25.11.2007

Teuflisch kalte Treibjagd – Teufelssee-OL in Potsdam

von Sieglinde Kundisch

Der Grund für unsere Fahrt bis Potsdam nach Saisonende war eigentlich ein doppelter 30. Geburtstag und Wohnungseinweihung ausgewanderter Freunde (Henryk Dobslaw und Michael Dähnn). Teuflisch früh am Samstagmorgen setzte sich der Hamster (unser winzigkleiner 9-Mann-Bus, vermutlich "Hamster" getauft, da man wegen fehlendem Stauraum die Verpflegung wie ein Hamster selbst transportieren muss) Richtung Norden in Bewegung. Sanft durch endlose Kiefernwälder geschaukelt endete die Fahrt in eben einem solchen am so genannten Teufelssee. Während der Fahrt kam die Nachricht, dass der Start von 11:00 auf 12:30 Uhr verschoben wurde – aufgrund einer noch stattfindenden Treibjagd. "Teufel aber auch" dachten wir uns – hätte man doch ausschlafen können. Wir nutzten die Zeit zum Geschenke kaufen und Kaffee trinken bevor es endlich losging. Es war richtig kalt, auch noch während des ersten Drittels des Laufes, was mich aber nur mehr dazu anspornte weiterzujagen. Das Gelände war ein siedlungsnaher Kiefernforst und somit durchzogen von einem meist rechtwinkligen und sehr dichten Wegenetz. Ebenfalls sehr dicht standen zwischen diesem und den hohen Kiefern peitschende Jungbäume, die das Querlaufen zu einem unangenehmen Spießrutenlauf werden ließen. Die meisten Passagen meiner Bahn verliefen jedoch auf Wegen. Sie begann mit vier sehr dicht stehenden Posten, wodurch das Tempo hochgespielt wurde. Es folgten längere Passagen, die dank der zahlreichen Wege, Pfade und Schneisen sowie spürbarer Höhenmeter einige Routenwahlen boten. War dies einmal nicht der Fall, so folgte sicher ein Loch-Posten, sprich einer, der durchaus gekonnt versteckt in einem Loch versenkt worden war.
Bedingt durch das gut ausgebaute Wegenetz waren die Bahnen insgesamt recht einfach, das Tempo meist hoch und so steckte der Teufel im Detail. Dass die angereisten TU-Läufer damit bestens zurechtkamen zeigten die Siege von Sabine Richter (D40), Alex Reimann (H19K) und Rainer Müller (H60), die zweiten Plätze von Heike Leideck (D45), Phillipe Richter (H18) und Henryk Dobslaw (H19) sowie die dritten Plätze von Sieglinde Kundisch (D19) und Frank Nitzsche (H18).

    Karte - Ergebnis - Fotos

21.11.2007

Connys Postenhatz – Klappe, die Zwölfte

von Jan Müller

Zur 12. Auflage konnte Conny bei ihrer diesjährigen Postenhatz eine neue Rekordbeteiligung verzeichnen. 55 TUOLer (eindeutig in der Überzahl), Postler, Planeten und Robotroner versammelten sich in den Hellerbergen – auf einer der schönsten und interessantesten Karte, die Dresden zu bieten hat. Gemeinsam mit Heiko hatte Conny insgesamt 40 Posten im Gewimmel aus Senken, Gräben und Gruben versteckt, wobei es pro Posten maximal 45 Punkte zu holen gab, der 45. Läufer am Posten bekam noch einen "Trostpunkt". Es konnte also durchaus passieren, dass jemand an einem oder mehreren Posten leer ausging…! Mit diesem Wissen und unterstützt durch wunderbar sonniges Spätherbstwetter ging die Hatz ( ja, es war wirklich wild – eine der Damen zerteilte ihre Karte bereits 50 Meter nach dem Start sauber in 2 Teile…) in drei Wellen in alle Himmelsrichtungen los. Oberstes Gebot war, alle eingesammelten Schnipsel gut zu verstauen, um keinen davon zu verlieren – wobei einige Sportfreunde durchaus Fantasie bei der Konstruktion ihres Aufbewahrungsequipments an den Tag legten. Im Wald und auf den windigen Wiesen sah man immer wieder größere Gruppen am Posten, wobei der Erstankommende ein triumphierendes Lächeln aufsetzte und diejenigen, die sich mit weniger Punkten zufrieden geben mussten, entsprechend enttäuscht waren. Selbst nach über 50 Minuten Laufzeit wurden an einigen Posten noch 25 und mehr Punkte gefunden – ein Indiz dafür, wie schwer die Taktik der anderen Läufer im Vergleich zur eigenen Route einzuschätzen war.
Aufgrund hoher Punktabzugstrafen bei Überschreitung der 60-Minuten-Grenze kamen (fast) alle pünktlich aus dem Wald und konnten sich an Achims Feldküche mit heißem Tee und Glühwein wieder aufwärmen. Und sich natürlich in großen und kleinen Diskussionsgruppen auf die Suche nach der optimalen Route machen.
Sieger der diesjährigen Postenhatz wurde Tilo Pompe (Robotron) mit 1204 Punkten gefolgt von Leif Bader (Post, 1170) und Karsten Leideck (TU, 1100).

    Karte - Ergebnis - Punktübersicht

12.11.2007

Fotos und RouteGadget vom TUMOL

von Andrej Olunczek

Die ersten Fotos haben mittlerweile den Weg auf unsere Seite gefunden. Danke dafür an Burkhard. Link siehe unten.
Des Weiteren gibt es den Wettkampf jetzt im RouteGadget. Wer nicht weiß, was das ist, sollte es sich gleich anschauen. In diesem netten Programm aus Finnland kann jeder alle Bahnen ansehen und seine eigene gelaufene Route einzeichnen und mit Anderen vergleichen. Eine kleine Hilfe zu dem Programm findet ihr in selbigen dort unter dem Link "Help". Viel Spaß beim "Spielen" ;)

    Fotos - RouteGadget

11.11.2007

Sophie Gruschka gewinnt den TUMOL 2007

von Jan Müller

Vom 9.-11.11. fand der diesjährige TUMOL in der Thalheimer Tabakstanne statt. Der Wetterbericht hatte zwar Schnee in höheren Lagen vorhergesagt, trotzdem rieben sich einige TU-OLer verwundert die Augen, als sie am Samstagmorgen die tief verschneite Landschaft sahen. Nach dem obligatorischen Fußballspiel der Jugend, setzte sich am Nachmittag der grüne Lindwurm Richtung Start in Bewegung. Micha Möser hatte auch in diesem Jahr wieder tagelang an der perfekten Bahn für jedes Vereinsmitglied gebastelt und so begann pünktlich 14:00 Uhr die wilde Hatz durchs Zellerholz – vielen noch vom letztjährigen Deutschland-Cup bekannt. Der Favorit war klar, jedenfalls für Micha, der sich in einem Anflug von Sentimentalität zum 30. TUMOL über die Regel, nach der Helmut Conrad nie gewinnen dürfe, hinwegzusetzen versuchte. Doch er hatte die Rechnung ohne die starken Nachwuchsläuferinnen gemacht: Sophie Gruschka und Anna Reinhard kamen fast zeitgleich aus dem Wald und verwiesen den Altmeister auf den dritten Platz. So konnte Sophie am Abend im Rahmen der wie immer stimmungsvoll organisierten Siegerehrung die Mingvase aus Michas Händen entgegennehmen. Die Wertung der Kinder (bis D/H12) gewann Patricia Nieke. Norbert "Nobbi" Zenkers Bilderrückblick aufs vergangene Jahr rundete den Abend lustig ab und es wurde noch bis weit nach Mitternacht erzählt, gespielt, gegessen und getrunken.
Am Sonntag fand vor der Abreise der 2. TUMOL-Sprint-OL incl. Kinder-OL statt, wobei sich, offenbar durch das nasskalte Wetter beeinflusst, einige Läufer zum mehrmaligen Abkürzen ihrer Strecke durch Übersteigen eines eigentlich unpassierbaren Zaunes hinreißen ließen.
Auf der Freitagabend und Samstagnachmittag abgehaltenen Vereinsversammlung wurde in diesem Jahr die Leitung komplett neu gewählt. Erfreulich ist, dass es für alle Positionen mehrere an der Mitarbeit interessierte Vereinsmitglieder gibt und bereits an diesem Wochenende konkrete Aufgaben für die einzelnen Leitungsmitglieder besprochen und beschlossen wurden. Die neue Leitung besteht aus:

Joachim Gerhardt (Vorsitz&Finanzen) Conny Eckardt (Trainingskoordination)
Jan Müller (Öffentlichkeitsarbeit) Anne Kretzschmar (Jugendbeauftragte)
Rainer Müller (Meldewesen) Wolf-Gerold Juckelandt (Kindertraining)
Kay-Uwe Kaufmann (Wettkampfwesen&Zeugwart)


Ein großes Dankeschön an Micha Möser für die perfekte Organisation und an alle Helfer, die zu diesem gelungenen Wochenende beigetragen haben!

    Karte - Ergebnisse - Zwischenzeiten

04.11.2007

25-manna und keiner mehr

von Torsten Kaufmann

Beim letzten TUMOL vor einem Jahr unterbreitete unser Ober-Schwede Norbert Zenker den Vorschlag, als erster deutscher Verein beim größten Wettbewerb für Vereinsstaffeln, der 25-manna in Schweden, mit einer Staffel anzutreten. Das Besondere bei dieser Staffel ist, dass im Unterschied zu anderen skandinavischen Staffelwettbewerben per Reglement eine bestimmte Anzahl Nachwuchs- und Altersklassenläufer vorgeschrieben ist, so dass ein Verein in seiner gesamten Mitgliedsbreite gefordert ist. So wurde bis Mitte des Jahres ein 26-köpfiges TU-Dream-Team geformt, um den skandinavischen Vereinen das Fürchten zu lehren. Dann jedoch versuchte sich Annegret Fromke im Urlaub an einer Sportart, bei der Füße und ein Ball eine gelegentlich unheilvolle Allianz eingehen, was die Anzahl der Ersatzläufer schlagartig auf Null reduzierte. Die Folge war, dass sich nun niemand mehr verletzen durfte, ersparte uns andererseits aber eine Diskussion darüber, wer den Ersatzläufer geben musste und ermöglichte Annegret außerdem eine steile Funktionärskarriere. Doch der Reihe nach.

Eine Woche vor dem Wettkampf begann die Anreise, die das Team zu Land, zu Wasser und in der Luft aus halb Europa zusammenführte und bis zum Abend vor der Staffel andauerte, so dass es fast schon ein Wunder war, dass wir am Ende komplett waren. Unterkunft war in Södertälje im Quartier des örtlichen Basketballvereins, wobei ich mich schon frage, wie Basketballer in diese Betten passen. Zur Vorbereitung wurde auf verschiedenen Karten in der Umgebung trainiert, wobei die Schwierigkeitsgrade gemäß Einschätzung eines Schwedenneulings (nämlich mir) von „ist ja einfach“ bis “Holt mich hier raus!“ variierten. Als Highlight konnten wir auf den 25-manna-Trainingsbahnen des örtlichen Klubs und späteren Siegers aus Södertälje trainieren, auf denen wir unsere Staffelaufstellung nochmals überprüften. ganzen Artikel lesen...

    Ergebnisse - Karte