2007 - Das Jahr im Überblick
Das OL-Jahr begann Mitte Januar mit der Ausrichtung der DM im Ski-OL in Altenberg. Einige TU-OLer spekulierten auf Ausfall wegen Schneemangel, andere schienen doch gute Verbindungen nach oben (ganz oben!) zu haben: 3 Tage vor der DM heftiger Schneefall. Das kleine Feld deutscher Ski-OLer war dankbar, mal wieder einen ordentlichen Ski-OL erlebt zu haben. Weil der Schnee nach der DM von uns nicht mehr gebraucht wurde, taute er auch gleich wieder weg.
Die alljährliche Tour zum Springcup in Dänemark führte uns diesmal nicht nach Hilleröd sondern nach Roskilde. Auch dort typisches Springcup-Gelände, das gleiche OL-Feeling, die üblichen Verdächtigen und wie meistens eine rasante Rückfahrt zur Fähre in Gedser. Im Schlussspurt musste auf dem letzten Stück Landstrasse schon mal 120 km/h gefahren werden, was nicht davor schützte, von der Konkurrenz mit 140 km/h überholt zu werden.
Die Teilnahme am „Prague Easter“ ist mittlerweile ein Muss. Die ausgewählten Gelände sind immer wieder das Kommen wert. Und wir sind immer gern gesehen. Mit über 40 Teilnehmern sind wir schließlich auch hier ein „Hauptsponsor“. Manchmal kommt zwar auch ein Läufer von uns (vorübergehend!) abhanden, aber Schwund ist schließlich überall...
Unsere Nachwuchshoffnungen (sprich: Landeskader) zog es unmittelbar danach in den Harz. Das Trainingslager in Stecklenberg legte wahrscheinlich auch den Grundstein für den abermaligen Gewinn des JLVK durch die sächsische Auswahl, obwohl es nach dem JLVK-Einzellauf zunächst nach einem Thüringer Gesamtsieg aussah. Durch eine superstarke Staffelleistung (auch der TU-Läufer) konnten der Gesamtsieg und der Sieg in der Jugendwertung gesichert werden.
Beim SAXBO am ersten Mai-Wochenende waren viel Kraft und viel Feinorientierung gefragt. Viele Felsposten, ein paar Windbruchgebiete - der Januar-Orkan hatte auch hier gewütet - und eine starke tschechische Konkurrenz kennzeichneten diese Wettkämpfe. Und im Wald war es grün - wegen der 70 TU-OLer... Zur gleichen Zeit vergnügten sich einige Unentwegte auf Bornholm.
Bei den Sächsischen Meisterschaften im Sprint-OL (an der Wetterwarte in Klotzsche) wollten sich dann einige den letzten Feinschliff (oder auch nur Schwung) für die nächsten Aufgaben holen, doch manches ging schief. Hier eine Schnittwunde von der Begegnung mit Stacheldraht, da ein kleiner Muskelfaserriss - TU-OLer sind einfallsreich und immer auf Abwechslung bedacht.
Die gab´s dann eine Woche später beim 24-Stunden-OL in Karolinenfield in Thüringen. Etwa 10 bis 12 TU-Staffeln nahmen die 12 bzw. 24 Stunden in Angriff, wie meistens nicht ganz fehlerfrei...; es stehen eben (zu) viele Posten im Wald.
Mächtig viel Arbeit hatte wieder die SFK - die Staffelfindungskommission. Im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften Staffel und Mannschaft in den Flechtinger Höhen nordwestlich von Magdeburg waren Alterssummen zu berechnen, Leistungsstärken abzuwägen und Kompromisse zu finden, um chanchenreiche Teams zusammenzustellen. Mit zwei Titeln im Mannschaftswettbewerb (D21, H175) und insgesamt sechs zweiten und vier dritten Plätzen waren die Siegerpodeste auch fast immer von TU-OLern belegt. Und das Grün der TU-Jacken leuchtete...
Die Langeweile der Sommermonate wurde mit Veteranen-WM - wenn man sich dafür schon alt oder gut genug fühlte - oder mit diversen Mehrtage-OL im Ausland bekämpft. Neue Erkenntnisse wurde gewonnen: „Jenseits des Polarkreises kann es auch warm sein“; „finnisch kann man nicht verstehen (mä)“; „Karst hat mit Karsten nichts zu tun.“
Am ersten September-Wochenende fand dann wieder einmal eine DM in Dresden statt. Klein aber fein war das Gelände auf dem Heller, exzellent kartiert mit sehr guten Bahnen. Manch Favorit „verfitzte“ sich gewaltig, am (umstrittenen) Maßstab (1:5.000) hat es bei Niemandem gelegen. Die USV-OLer schienen, Platz 4 abonniert zu haben. Nur einer wurde Meister, Helmut Conrad heißt er.
Mitte September dann das denkwürdige Rennen der Leipziger Fünferstaffel. Aufopferungsvoller Kampf der Damen bringt nichts, wenn sich die Herren nicht konzentrieren können/wollen, so die Erkenntnis. Gute Zwischenplatzierungen wurden durch dumme Fehlstempel zunichte gemacht. Die Warnung zur rechten Zeit? Leider Nein.
Drei Wochen später fanden sich 25 „TU-manna“ zum Staffelwettkampf gegen 359 andere Team in der Nähe von Stockholm ein. Wir waren gut gerüstet und eigentlich lief es auch gut. Wir wären so 130. bis 160. geworden, wenn da nicht die blöden SI-Stationen gewesen wären... Und so waren wir nur das erste deutsche Team, das jemals bei der 25manna angetreten ist. Nächstes Jahr sollten wir uns ein höheres Ziel setzen: erstes deutsches Team, das in die 25manna-Wertung gekommen ist.
Mitte Oktober war Bad Freienwalde bei Berlin der Austragungsort von DM-Lang und Deutschlandcup. Mit 4 DM-Titeln sowie 2 zweiten und 4 dritten Plätzen schnitten wir äußerst erfolgreich ab.
Für den Deutschlandcup am darauf folgenden Tag hatte sich die SFK etwas Besonderes einfallen lassen: Um den drohenden Streit (Wer ist besser: Thomas „Wutti“ Wuttig oder Heiko Gossel) gleich zu umgehen, wurden sie kurzerhand gemeinsam in die TU-Senioren-Elite-DCup-Staffel gegen eine TU-Jung-Elite-DCup-Staffel gesetzt. Das Rennen sollte spannend werden, zumindest um Platz 8. Die Jung-Elite setzte sich nach 20 km Lauf mit dem sagenhaften Vorsprung von 5 Sekunden ab und stellte klar, wer besser ist. Wutti nicht.
Und als dann die Bundesrangliste auch noch Heiko mit 2 Hundertstel-Punkten Vorsprung vor Wutti sah, war endgültig Klarheit gegeben. Da war der 1 Hundertstel-Punkt Vorsprung von Wutti in der Landesrangliste dann doch nur ein schwacher Trost.