27.05.2008

32. IOOL und Achims 50. Geburtstag

von Wieland Kundisch

Alle 2 Jahre – seit der Wende, davor jährlich – lockt er, der Internationale Ostsee-OL. 1989, beim 22., damals noch mit Staffel ausgetragen, starteten 1100 OLer aus 12 Ländern (OLI 62). Diesmal, auf die Insel Usedom, kamen 700 Teilnehmer, darunter „aus Übersee“ vor allem Dänen und Schweden – und über Land 75 TU-OLer fast aller Altersklassen. Der Großteil von uns reiste Freitagabend per Bus älterer Art, den Rainer Müllers Bruder Ede sicher lenkte, Richtung Norden. Später als erhofft und kurz nach Mitternacht, nachdem Joachim Gerhardt und Diethard Kundisch ihrer Geburtstage eher müde besungen waren, erreichten wir Heringsdorf. Die meisten krochen auch gleich in die Jugendherbergsbetten, die ältere Jugend aber zog es zuvor ans Meer und so trug sie den ersten Sand mit hinein in ihre Schlafgemächer.

Ab Sonnabendmittag ging es beim Nachbarort Bansin auf die Langstrecke, einen Bundes-, für die Elite zugleich Weltranglistenlauf. Viele der Wettkämpfer scharten sich um das Ziel auf dem Strand, bevor sie im hügel- und senkenreichen, größtenteils gut zu durchlaufenden Küstenwald den Posten ihrer Bahnen entgegeneilten. Das Lesen des Höhenbildes im Lauf forderte besonders, hinzu erschöpften die Länge und viele kurze Anstiege. Und das war den Läufern, die die letzten Meter hinter sich brachten und gebracht hatten, anzusehen und klar zu entnehmen. Wer sich anschließend ins windgewellte Meer wagte, wurde wunderbar erfrischt.

Am Abend dann wurde gegrillt, gegessen, getrunken, geplaudert und schließlich unser Achim gepolstert gethront, nun munter wie auch Diethard besungen, in Worten sowie Bildern gepriesen und neben Zubehör mit einem Fahrrad beschenkt. Seine Fahrtauglichkeit und Verkehrszeichenkenntnis musste er den Anwesenden jedoch erst noch beweisen. Danach folgten einige wieder dem Meeresrauschen und spazierten am Strand entlang durch die Nacht.

Zur Mittelstrecke am Sonntag versammelten sich die Ostsee-OLer auf dem Ückeritzer Sportplatz. Das Wettkampfgelände verleitete manchen erneut zum schnell Rennen, wobei die feinen Höhenformationen im ersten Teil und die Grünzonen im zweiten eher zum sicheren Orientieren anhielten, zumal oft wirklich zuerst die Mulden gefunden werden mussten, worin die Posten verborgen standen. Die, die an der Vegetationsaufnahme Mängel erkannten, erkennen hoffentlich auch, Wald ist lebendig, und schätzen die aufwendige Kartierarbeit. Dass Cornelia Eckardt die Damen-Elite gewann, nachdem sie am Vortag nicht ganz zufrieden war, obgleich sie 2. wurde, zeigt was bergiges Intervalltraining mit geeigneten Theorieaufgaben bringt. Ebenso erfreulich sind die Erfolge unserer Jüngsten.

Ich fand beide Bahnen passend zu den Gebieten spannend, weil wechselreich gelegt, und vor der langen Rückfahrt noch genügend Zeit um in der 700 Meter entfernten Ostsee mit anderen noch einmal zu baden und wieder etwas Sand an den Füßen zurück und nach Dresden zu tragen.
Das ist Ostsee-OL – in 2 Jahren wieder! Die OLer des USV TU Dresden bedanken sich für 2 schöne Orientierungsläufe und die Versorgung ringsum bei den Veranstaltern vom SV Turbine Neubrandenburg und ihren Helfern.

Zum Schluss noch die TU-Erfolge in aller Kürze:

Samstag

Constanze Dahlheim (3. D10), Katharina Dahlheim (1. D12), Markus Grätsch (3. H12), Patricia Nieke (3. D14), Cornelia Eckardt (2. DE), Wieland Kundisch (6. HE), Gerhard-Michael Buhler (2. H21B), Kerstin Hellmann (3. D40), Sabine Juckelandt (2. D45), Hagen Nieke (3. H45), Michael Möser (3. H50), Helmut Conrad (1. H60), Ingrid Grosse (3. D65)

Sonntag

Constanze Dahlheim (1. D10), Johannes Drechsel (1. H12), Patricia Nieke (2. D14), Philippe Richter (1. H18), Cornelia Eckardt (1. DE), Josef Neumann (5. HE), Michael Löhning (1. H21AL), Gerhard-Michael Buhler (1. H21B), Kerstin Hellmann (1. D40), Alexander Lubs (3. H40), Sabine Juckelandt (3. D45), Hagen Nieke (2. H45), Helmut Conrad (1. H60), Ingrid Grosse (3. D65)



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