26.06.2008

Doppelsprint in Dresden zur Deutschen Park Tour

von Jan Müller

Der 6. Lauf zur Dresdner Sprintserie war am letzten Mittwoch im Juni gleichzeitig ein Wertungslauf der Deutschen Parktour, deren Verantwortliche diesen Status ausnahmsweise an einen mitten in der Woche stattfindenden Sprint-Wettkampf verliehen hatten – die konstant hohen Teilnehmerzahlen der hiesigen Sprintserie waren sicherlich ein gutes Argument dafür. Dermaßen aufgewertet ging bei wolkenverhangenem Himmel und kräftigen Regenschauern nicht nur die „Stammkundschaft“ aus Dresden und Radebeul an den Start, auch aus Chemnitz und Görlitz hatten sich Sprinter und Sprinterinnen am Berufsförderwerk Dresden eingefunden.

Der erste von zwei mit Zeitaddition durchgeführten Sprints ging als Hochgeschwindigkeitskurs einmal quer durch das Gelände des Berufsförderwerkes – Sportplätze, Wiesen, Grünanlagen, Parkplätze und viele Wege bestimmten das Bild. Routenwahlentscheidungen ergaben sich durch mehrere große Gebäudekomplexe sowie einen kleinen See, wer hier auch nur eine Sekunde zu lange zögerte, hatte schon entscheidende Meter im Kampf um die Spitzenplätze eingebüßt. Nach der Hälfte der Strecke hatte Bahnleger Rainer Müller eine kleine Kat-Falle aufgebaut (2 gleiche Objekte im Abstand von nur 20 Metern, wobei das in Laufrichtung erste eben das falsche war), in die mehrere Läufer auch prompt tappten – eindeutig eine Folge des hohen Lauftempos, welches angeschlagen werden musste.

Der zweite Lauf fand auf der von Anne Kretzschmar und Leif Bader aufgenommen Karte „Ameisenkrieg“ statt – ein Gelände, das diesen Namen wirklich verdient hat. In dem sanft Richtung Autobahn ansteigenden offenen Wald wartete eine Vielzahl von Senken, Gräben, Löchern und Kuppen auf die Läufer, wobei man mehrmals den Eindruck hatte, das die Vielfalt an Höhenformen in natura noch deutlich größer war, als der Blick auf die Karte vermuten lässt. Hatte man die ersten 6 Posten in einem halboffenen, mit teilweise diffusen Dickichten durchsetzen Gebiet erfolgreich gemeistert, hieß es im folgenden möglichst genau mit dem Kompass und den Entfernungen die Posten im „Ameisenkrieg“ zu finden. Es dürfte fast niemanden gegeben haben, der hier ohne Fehler blieb, die von Bahnleger Heiko Gossel teilweise tief gehängten Posten provozierten häufig kleinere und größere Schlenker, dadurch bildeten sich immer wieder Gruppen, die gemeinsam suchten. Damit war der zweite Lauf das ganze Gegenteil vom laufbetonten ersten Durchgang, da es hier im Wesentlichen auf sauberes Orientieren ankam.

Die schnellsten Sprinter in den Hauptklassen der Damen und Herren und damit auch Gewinner von jeweils 100 Punkten für die Wertung zur Deutschen Parktour waren Cornelia Eckardt (USV TU Dresden) sowie Leif Bader (Post SV Dresden).

    Karte 1.Lauf - Karte 2.Lauf - Deutsche Park Tour - Ergebnisse