12.10.2008

Trotz 25manna TU-Dominanz bei Borsbergmeisterschaft

von Wieland Kundisch

Fern von schwedischen Sümpfen, in denen es von Grünlingen wimmelte, Jugend-EM und Militär-OL-WM, versammelten sich heute an der Pillnitzer Autofähranlegestelle ein Dutzend Dresdner OLer - die Hälfte von uns -, um statt dem Borsberglauf vor einer Woche und einem Tag, die 14. Borsbergmeisterschaft der Orientierungsläufer bei sommerlicher Temperatur, Sonnenschein und diesiger Ferne durch herbstgefärbten Wald zu bestreiten.
Nachdem Hagen, Andrej und ich rechtzeitig rechtsseitig der Elbe waren, trafen wir Katja und Tilo Pompe, der extra neue Karten gedruckt und dankenswerterweise einen Getränkeposten eingerichtet hatte. Bald drauf kam Stephan Hübner, den sie bereits gesichtet hatten, und ein paar Minuten vor 14 Uhr Andreas und Albrecht, beim Verstauen überflüssiger Sachen im Auto dann radelnd Sandra und Susann Jahn und nach ihnen die zwei Kraemer Werner und Jitka.
Wieder am Fluss ging es zwischen Spaziergängern los. Ich rannte mit Tilo vorneweg, aber die Zwischenzeiten am Borsberg und an der 2. Abkürzung wiesen ihn schon daraufhin, dass er für seinen Vorsatz 'unter 80 min' für die 17 km und 700 hm sehr kämpfen musste. Die Meter, die er mir durch mein Trinken weglief, musste ich Laufschritt um Laufschritt auf dem Hohebrückenweg wieder aufholen. Als er mehr als ich aus der Puste kam, lief ich wieder vorne und langsam schneller davon. Im Gegenlauf passierten wir das A-Team, erst Albi und Andy, dann Andrej, bevor es nochmal einen Schluck Wasser gab. Danach konnte ich Susann, Katja und etwas später Werner im Vorbeieilen anspornen. Der Weg um die endlos scheinenden Täler bis schließlich überm Weinhang zog sich mit dem Blick auf die Uhr, doch alles hat ein Ende. An diesem warteten der erneute Gewinner der 13 km und 500 hm Hagen mit einer neuen persönlichen Bestzeit sowie Jitka und Sandra, die die 9 km mit 370 hm bewältigt hatten. Kurz darauf spurtete Tilo, wenn auch knapp, aber mit seinem Ziel ins Ziel. Ein Paar hatte das letzte Stück unseres Duells verfolgt und sprach uns interessiert und lobend an und fragte spaßenshalber nach einem Autogramm. Danach kam Werner an, dann Damensiegerin Katja und nach ihr Stephan von der Herrenbahn vor Susann, noch etwas später gemeinsam Albi und Andy und wieder noch eine Zeitspanne dahinter Andrej, der damit das gelbe Schlusslichttrikot 'gewann'.
Vor seinem Einlauf lief ich unter Beifall zum Auto, wo mir Tilo Alkohol und nach 2005 den DDR-DWBO-Wimpel wieder überreichte. Als ich mit Andrej, der Hagen seinen Wimpel, den dieser mitgebracht hatte, hinterher trug, wieder drüben war und auf meinem Rad saß, spürte ich meine Erschöpfung. Ich war alle, leer, die anderen sicher auch. Wenigstens hing die Flasche Sekt, die ihr mir zum TUMOL alle leeren helfen müsst/dürft, mit dem Kopf nach unten fest im Flaschenhalter.

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