27.11.2008

Dresdner Nacht-OL-Auftakt durch die Neustadt

von Wieland Kundisch

Das Auffinden des 'Trainingszentrums' in einem gewöhnlichen Hinterhof stellte bereits die erste Orientierungsaufgabe dar, mit etwas Ortskenntnis, Straßenname und -nummer aber kein Problem.
Daniel Härtelt, der die Karte innerhalb einer Woche erstellt hatte, lud zu dem besonderen Stadt-Nacht-Kurz-OL und ließ an die 40 mehr und weniger OL-erfahrene Leuchten auf die knapp 4-km-Luftlinien-Bahn losheizen. Dass wir dabei in der Neustadt nicht sonderlich als Sonderlinge auf- und rausfallen, war anzunehmen und wurde durch das Meckern einer Ziege oder ähnlichem Haustier nahe dem Start und Ziel bestätigt. Nach dem Lauf-Eindruck befragt, sagte der erste Zieleinläufer Michael Drechsel schlicht: Schön, und bestätigte, dass noch alle Markierungen hingen / da wären.
Die eisige Temperatur forderte nach Lampenakkuverkabelungshilfeleistungen statt langem Warten, zügiges Starten und die, die mochten, heraus, ein flottes Tempo zu laufen, hatte man sich für die ersten Routen um die Häuserblocks entschieden und den mäßigen Fahrzeuge- und Passanten-Strom im Scheinwerferblickfeld. Von Vorteil schien eine hell flutende Lampe zum Sichten der meist reflektierenden, Zangen behangenen, vorwiegend an Bäumen baumelnden Posten. Die Punkte 3 bis 5 lagen im waldigen Gelände der Waldorf-Schule, das im größeren Maßstab schon Läufen der Sprint-OL-Serie diente. Durch strahlende Kinder, die fragten, was wir hier machen, verfehlte ich gleich mal den 4. Zum 8. wählten wahrscheinlich die meisten die Brücke über den Prießnitzgrund, anstatt am Start des Mannschaftscross unterhalb von ihr vorbei zu rennen. An der Garnisionskirche St. Martin entlang führte die Strecke in den, die Karte betitelnden Alaunpark zu 4 Posten, bevor es zurück in die Äußere Neustadt in die verwinkelte Kunsthofpassage und zum Ziel ging. Dort angekommen listete Daniel die Laufzeiten, wobei die urtümlich lochenden und Verkehrsregeln beachtenden Läufer sich etwas mehr davon genommen bzw. gelassen haben.

Einige hielten dem frühen Winter bei einem Lagerfeuer verweilend stand, andere eilten bald davon, um sich mit diesem interessanten OL-Erlebnis ins Warme zu verkriechen.
Bleibt mir, mich, sicher im Namen aller (TU-)Teilnehmer samt den jungen Nacht-OL-Eulen, bei dem Veranstalter zu bedanken und in meinem auf den nächsten Nacht-OL, den Wichtel-OL in einer Woche, aufmerksam zu machen.

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