01.03.2009

100 Posten hintereinander: 2. Dresdner Vielposten-OL

von Jan Müller

Zum Abschluss der diesjährigen Dresdner WinterOL-Serie gab’s einen besonderen Leckerbissen – die zweite Auflage des TU-Vielposten-OLs. Bei grauem Nieselwetter trafen sich immerhin 80 OLer aus Dresden und Radebeul an den Deutschen Werkstätten Hellerau, um sich der Herausforderung des Ablaufens von 3 unterschiedlich langen Posten-Bandwürmern auf der ohnehin recht kleinen Heller-Karte (bekannt von der DM Mittel 2007) zu stellen. 100 Posten auf 10,2 km – so die Bahndaten für den langen Kanten, glücklicherweise stand Diethard Kundisch am Start mit passenden SI-Chips bereit, um denjenigen weiterzuhelfen, deren „normale“ Chips bei dieser Herausforderung an ihre Grenzen gestoßen wären. Unter Federführung von Bahnleger Heiko Gossel hatte die Nachwuchsgruppe unseres Vereins die Postenflut recht gleichmäßig im Gelände verteilt, so dass pünktlich um zehn die ersten Posten-Marathonis in den Wald gehen konnten.

Im diffizilen, durch die jahrzehntelange militärische Nutzung extrem feincoupierten Gelände, stand nun jeder vor der Herausforderung über die gesamte Strecke konzentrierte Feinorientierung abliefern zu müssen. Dazu kam das Bücken an jedem Posten (denn die SI-Stationen lagen unter den Schirmen), ein Übung die der eine oder andere wohl noch etwas länger im Rücken spüren wird. Im halboffenen Gebiet des Hellers ging es ständig von einem Loch zur nächsten Senke, zwischendurch galt es auch mal eine größere Grube oder – Abwechslung muss sein - eine Mulde zu finden. Einige Posten standen so dicht beieinander, dass man schon beim Ablaufen vom letzten Posten den nächsten sah. Doch das war eher die Ausnahme und jeder der das schönste Dresdner Gelände kennt weiß, dass hier wohl niemand fehlerlos bleibt und insbesondere bei einem Vielposten-OL lässt die Konzentration irgendwann einfach nach. Und kurz vor Schluss wartete noch ein gemeiner Posten im Grün (130), der noch mal richtig Nerven kostete… .

Auf der langen Strecke war der Radebeuler Robert Krüger der Schnellste – im Mittel piepte es alle 37 Sekunden bei ihm – und die Uhr blieb am Ende bei 61:33 Minuten stehen. Auch auf der mittleren Bahn kam die Siegerin aus Radebeul: Johanna Schmidt benötigte für die 5,9 km lange Bahn mit 56 Posten 45:15 Minuten. Den Sieg auf der kurzen, aber noch mit immerhin 33 Posten gespickten, Runde holte sich Christine Hempel (USV TU Dresden).
Es war ein richtig tolles OL-Erlebnis (wann bekommt man schon einen mehr als 30cm langen Zwischenzeiten-Zettel?) und wer nicht dabei war, hat definitiv etwas verpasst. Vielen herzlichen Dank an die vielen fleißigen Postenvormarkierer, Postensetzer und Postenwiedereinsammler: ihr hättet sicher noch ein paar mehr Teilnehmer verdient, aber die, die da waren, hatten sehr viel Spaß!

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