Alpen-Adria-Cup – Steine, Sonne und Walhalla
Am verlängerten Wochenende des 1.Mai luden die Regensburger Orientierungsläufer zum Arge-Alp-Adria-Cup. Was es mit diesem Vergleichskampf verschiedener Regionen rund um die Alpen und die Adria auf sich hat ist für den sächsischen OLer schwierig nachzuvollziehen, relevant für hiesige Starter waren zwei Bundesranglistenläufe über die Mittel- und die Langdistanz sowie die Chance, in Vorbereitung des demnächst bevorstehenden Thüringer 24-Stunden-OLs mit 4 Läufen in 3 Tagen an seiner Fitness zu feilen.
Das lange OL-Wochenende begann am Freitag mit einem Staffellauf in einem recht steilen Gelände, der für Nicht-Cup-Starter keine offizielle Bedeutung hatte. Dementsprechend waren auch die Staffeln teilweise bunt gemischt und jeder lief das Rennen nach seiner Fasson, genoss die Staffelatmosphäre und das schöne Wetter.
Nach diesem Aufgalopp wurde es am Sonnabend mit einem Bundesranglistenlauf über die Mitteldistanz, der in der Nähe des bekannten Denkmals „Walhalla“ ausgetragen wurde, ernst. Die Karte mit Namen „Rocks Paradise“ und der Maßstab 1:7500 versprachen viele Felsen und detailreiches Gelände und genauso war es auch. Vom Start weg ging es sofort in Steine und Felsen, so dass keine Zeit blieb, sich an den ungewohnten Maßstab zu gewöhnen. Es galt, sicher zu orientieren und Kartenkontakt zu halten und immer genau die Postenbeschreibung zu lesen, um die richtige Seite des Postenstandortes treffen. Fehler waren schnell gemacht und es galt diese zu minimieren. Das aus TU-Sicht herausragende Ergebnis des gesamten Wochenendes erreichte bei diesem Lauf Wieland Kundisch in der Herren Elite. In einem international sehr stark besetzten Feld wurde er als bester Deutscher Fünfter und erzielte erstmals über 100 Ranglistenpunkte, womit er erneut sein großes Potential bestätigte.
Am Abend folgte als völliger Kontrast ein Nachtsprint in der Regensburger Altstadt. Stellt ein Stadtsprint an sich schon sehr eigene Anforderungen, so kam in diesem Fall noch hinzu, das durch die laue Nacht sehr viele Menschen in der Stadt unterwegs waren. War es bei den ersten Startern vor allem sehr voll, so hatten die letzten Starter dann eher mit Besuchern zu tun, die dem Angebot der Biergärten zugesprochen hatten. Dadurch wurde die eigentlich sehr schöne Idee dieses Wettbewerbs etwas getrübt, so das die Meinungen am Ende auseinander gingen. Ein Erlebnis war es aber in jedem Fall!
Am darauf folgenden Morgen ging es mit dem abschließenden Langdistanzrennen weiter. Ausgetragen im gleichen Gelände wie die Staffel ließen die Bahndaten mit sehr vielen Höhenmetern und die Müdigkeit durch die vorangegangenen Wettkämpfe ein sehr hartes Rennen erwarten. Offensichtlich wollte der Bahnleger den Startern die Steilheit der Berge vor Augen führen und so ging es hoch und runter. Dies ging ein wenig zu Lasten der Orientierungsqualität und so war es vor allem physisch sehr anspruchsvoll. Das warme Wetter tat sein übriges, so dass die Getränkeposten gut frequentiert wurden. Je nach Verfassung waren die Ergebnisse sehr unterschiedlich, aber am Ende war eigentlich jeder froh im Ziel zu sein.
Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die vier unterschiedlichen Wettbewerbe jeder auf seine Kosten, Kilometer und Fehler kam und den Regensburger Veranstaltern ein Dank für ihren großen Einsatz gebührt!
Ergebnisse - Staffel - BRL Mittel - Nachtsprint