Nachtlauf (- mit OLern, aber ohne Stirnlampen)
Am vergangenen Freitag war Premiere für den 1. Dresdner Nachtlauf. Die Strecke über 13,3 km führte vom Kulturpalast über das Blaue Wunder zurück zur Carolabrücke und dann ins Ziel. Für mich meine bisher längste Wettkampfstrecke. Mein Laufexperte hatte mir 62 min als Zielvorgabe gegeben (die ich als unrealistisch einschätzte), Tina und ich hatten uns 65 min vorgenommen, 63 min wären das große Ziel gewesen.
1500 Läufer waren maximal zugelassen und am Ende auch gemeldet, darunter 6 USV-OLer (sowie 3 weitere Dresdner OLer). Meine Laufpartnerin Tina hatte erst noch das Mitlaufen erwogen, sich dann aber von der Zahl 1500 abschrecken lassen. So schlimm war es dann aber gar nicht: die Organisation rund um den Lauf ging ohne lange Wartezeiten über die Bühne (Gepäck, Damentoiletten :-), Urkundendruck etc.) und selbst am Start blieb das große Wuling aus. Wir USV-OLer haben uns sogar "gefunden". Meine Bemühungen um ein halbherziges Lauf-ABC wurden von Conny so kommentiert: "Bist Du so aufgeregt oder warum hüpfst Du hier so rum?". So was nennt man Erwärmung, auch wenn es mir im Vergleich zu Conny am Ende nicht viel gebracht hat. :-)
Pünktlich um 20:19 Uhr (offizieller Sonnenuntergang) erfolgte der Start und die Massen stürzten nur so los. Da es schwer fällt, sich dem Sog zu widersetzen, bin ich natürlich viel zu schnell losgelaufen, was sich später rächen sollte. Nach kurzer Zeit sauste schon Heiko an mir vorbei, Conny kam bei km 2, kurz danach auch Sonni. Wir passierten Nora, die noch hektisch an ihrer Ausrüstung fummelte (dabei hatten wir uns extra in USV-grün gewandet, um rechtzeitig erkannt zu werden). Auf dem Elbradweg fand sich so langsam der Rhythmus, der allerdings langsamer als der der anderen beiden war. Die böse Überraschung kam am Blauen Wunder, als man statt eines normalen Weges eine schmale Treppe zur Brücke erklimmen musste. Was zum einen zu Staus führte (Überholen war unmöglich) und zum anderen auf der Brücke wieder schwer Tritt fassen ließ. Es folgte - dann schon leidlich im Dunkeln - grobes Sandsteinkopfsteinpflaster. "Als OLer ist man ja sowas gewöhnt", meinte Conny. Ich bin wohl nicht lange genug OLer, ich war jedenfalls froh, als diese Passage vorbei war. Langsam wurde das Laufen etwas zäh und als der MP3-Player ausstieg, war auch noch die mentale Unterstützung weg (auf dem Heimweg in der Straßenbahn ging er dann wieder). Der Rückweg war von einzelnen Leuchtstreifen und kleinen Lichtern gesäumt. Nur just unter der Carolabrücke war es stockfinster, so dass man nicht sah, wo man seine Füße hinsetzte. Für Heiko war es kein Problem, dank des täglichen Arbeitsweges war es bekanntes Terrain. Abschließend also noch die Rampe und Spitzkehre auf die Brücke hoch, dann entlang dem steten Autoverkehr bis unter die nächste Brücke, noch einmal ein Berg an der Synagoge hoch und Entspurt ins Ziel. Am Ende standen knapp 64 min zu Buche.
Insgesamt ein netter Lauf, wenn man von der Treppe am Blauen Wunder absieht. Vielleicht wäre auf Grund der Lichtverhältnisse die Streckenführung in der entgegengesetzten Richtung etwas günstiger gewesen. Conny sprach denn dann auch beim Zielplausch wahre Worte: "Aber OL macht doch mehr Spaß". Recht hat sie.
Ergebnisse der USV-Orientierungsläufer:
Heiko 46. Männer gesamt/ 4. M45
Sonnhild 15. Frauen gesamt / 5. W20
Conny 16./ 3. W40
Claudia 24. / 5. W40 (obwohl auf der Urkunde 4. in W30 stand - Albi hatte mich bei der Meldung 6 Jahre jünger gemacht)
Anna 69. / 2. Jugend A
Peter 412. / 31. M50
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