11.10.2010

Goldener Herbst - Albis-OL

von Wieland Kundisch

Am Sonnabend pilgerten über 100 Böhmen, Sachsen, Berliner, Jenenser, … zum Sportplatz Reinhardtsdorf in der Sächsischen Schweiz – weder zum Fußballspielen noch zum Unterliga-Fußballspielgucken. Auch nicht nur zum Orientierungslaufen – aber eben doch hauptsächlich.

Der ESV Lok Bad Schandau um Helmut Conrad hatte zur 1. Etappe des Albis-OL eingeladen. Woher der Wettkampfname stammte, fragten einige Wettkämpfer einander. Von albus (lat. weiß) – der Weiße Fluß, die Elbe/Labe. Eine Region, in der die EU Ländergrenzen übergreifende Projekte finanziell fördert.
Dass das Zusammenspiel mit dem Deciner OL-Klub, der tagsdrauf Veranstalter war, harmonisch verlief, zeigte sich nach außen hin im fröhlichen Gruppenbildmachen und den gemeinsam geführten Siegerehrungen (auf tschechischer Seite mit deutscher Übersetzung). Mit einzelnen, in die Organisation eingebundenen Unterstützern aus anderen Vereinen vollzog sich das LRL-Finale reibungslos.
Schwerer war da (fündiges) Laufen in dem Gelände, das ältere OLer kannten. Weniger der mäßigen, mit Sandsteinformationen durchsetzten Höhenzüge, mehr des unwegsamen Unterbewuchses wegen. Hinzu kam, dass die Flächen meist größer geworden waren, als sie Ingo Horst im Mai kartiert hatte. Was das Ausweichen auf Wege sowie Dickichtquerungen begünstigte und manchem den OL-Genuss auch durch Suchen minderte.
Doch wurden alle Starter, gleich wie lange sie brauchten, mit Gold belohnt. Dem, das die Sonne aus dem welkenden Laub holte. So war egal, dass das „goldene“ Handtuch eher bronzen aussah (und das „bronzene“ blau).
Vielleicht gab es so viele Handtücher, dass so relativ wenige Leute so viele Klassen bildeten.

Mit selbem Gold wurden die Bleibenden bzw. erneut Anreisenden beschenkt, besonders urlaubende und radfahrende.
Beim Hotel und Restaurant in Maxdorf unweit der Grenze im „unendlichen“, farbenfrohen Herbstwald sammelten sie sich am Sonntag wieder – vor und nach ihrem Waldlauf mit der Karte, die Petr Hranicka in gewohnt hoher Qualität erstellt hatte. Fiel die Belaufbarkeit diesmal leichter aus, so wechselten jedoch Dickicht- mit Felsposten, Anstiege mit flachen Passagen, was Beine und Kopf auch wieder erschöpfte.
Beim Warten auf Läufer, Siegerehrung, Essen und Schatzkistensucher (auf dem Heimweg) wurden Überlegungen laut, ob sich dort ein Trainingslager machen ließe. ...

Dankeschön, Ausrichter und Helfer – und Wettergötter! Es war auch mit mehrheitlich silbernen Medaillen für unseren Verein am Sonntag ein goldener (regionaler) Abschluss.

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