08.11.2010

Windberglauf durch Regenkuhlen und mit U(h)rzeit-Zeitmessung

von Claudia Helling

Der Windberglauf lockte in diesem Jahr mit dem 60. Jubiläum und einem exklusiven Windberglauf-Jubiläums-Shirt. Zugleich war er als Bezirksranglistenlauf und Bezirkscrossmeisterschaft der Kinder ausgeschrieben. Somit durfte mit einer erhöhten Teilnehmerzahl gerechnet werden.

Das Wetter war kühl angesagt, der Regen eigentlich schon für Samstag. Leider gab es letzteren den ganzen Tag über und er verwandelte die Laufstrecken stellenweise in Wildschweinsuhlen und die Läufer in Dreckschweine. In den engen Kurven rutschte man im Matsch gar aus der Bahn. Echter kann ein Crosslauf nicht sein.

Leider brachten das Jubiläum und das schlechte Wetter die Organisatoren noch mehr an ihre Grenzen als sonst vom Windberglauf gewöhnt. Die Schlangen bei der Anmeldung waren wie immer lang, man hatte zu tun, die richtige Schlange zu finden (keine Ausschilderung) und die T-Shirts waren dank über 100 Nachmeldungen auch vorzeitig verteilt. Leidtragende waren hier die Läufer des letzten Laufes.

Der Regen weichte nicht nur die Läufer ein, sondern auch die Crossanhänger auf. Nicht nur ich verlor meinen auf der Strecke, was im Ziel zu Hektik führte. Statt meine Startnummer auf dem Stapel einzureihen, wurde schnell ein neuer Crossanhänger ausgestellt – mit Name, Vorname, Verein – und (richtig??) einsortiert. Beim Zieleinlauf des 8 km Herrenlaufes wurde der Sieger Marc Schulze gar verpasst, er musste noch über die Absperrung steigen. Es folgten fast unbeachtet Christian Flegel und René Müller und etwas später als starker Viertplatzierter Wieland Kundisch, während noch einige Läufer in ihre letzte Runde abbogen. Sicherlich auch den Überrundungen geschuldet, fehlte die Übersicht im Zieleinlauf. Die Crossanhänger wurden teilweise nicht bzw. nicht sofort abgenommen, T-Shirt-Gutscheine gab es nicht mehr.

Währenddessen warteten einige Standhafte im kalten Regen stehend auf die Ergebnislisten der vorangegangenen Läufe bzw. die Siegerehrungen. Bis zum Schluss hing keine Liste der M10/11 aus, dafür die der M8/9 doppelt. Die Siegerehrung der 3000 m begann ca. 2 Stunden nach dem Lauf. Für die 6000 m gab es auch eine Stunde nach Zieleinlauf noch keine Ergebnisse. Auf meine höfliche Nachfrage wurde ich mürrisch von einem Org.-Mitglied beiseite geschoben und so trollte ich mich durchnässt und durchfroren nach Hause.

Crossläufe nach guter alter Art sind zwar gut und schön, sicher auch beim Startgeld billiger, für die Sportler beim typischen Novemberwetter aber weder angenehm noch gesund. Vielleicht wäre eine Umstellung auf elektronische Zeiterfassung auch beim Windberglauf an der Zeit. Muss ja kein teures Mika-Timing sein, geht auch mit SPORTident sehr preiswert (ca. 0,30 € pro Starter).

    Ergebnislisten - Bilder