6 Days of Austria
Beim 6-Tage Lauf südlich von Wien (Wiener Neustadt) vom 10.-16 Juli war der USV durch Paul, Christine und Klaus Hempel sowie Sabine und Wolf-Gerold Juckelandt vertreten. Die Teilnehmerzahl von etwas über 800 Läufern sorgte für gut besetzte Starterfelder. Die Organisatoren boten an den einzelnen Tagen sehr unterschiedliche Geländeformen an.
Der erste Tag hatte als Besonderheit gleich eine zweiseitige Karte mit unterschiedlichen Maßstäben. Der erste Teil hatte Mittelgebirgscharakter mit ziemlich guter Belaufbarkeit. Nach ca. 50% der Strecken galt es die Karte zu drehen und sich im Maßstab 1:4000 in ein Graben- und Rinnensystem zu wagen, das teilweise von fast undurchdringlichem "Euft" bedeckt war. Christine machte sich große Sorgen um Paul, aber dessen 3. Platz in der H10 zeigte, dass diese unbegründet waren. Wir Erwachsenen reihten uns auch ganz passabel in unseren Altersklassen ein (Christine 15. in der W40, Sabine sehr gute 6. in der W45, Klaus 18. in der H50 und Wolf-Gerold 30. in der H55).
Der 2. Tag wurde die touristische Attraktion. Zum WKZ ging es mit einer 23-minütigen Sesselliftfahrt auf 1250m, von da noch mal knapp 2km zum Start bei 1400m. Die Strecken schlängelten sich um den Bergrücken herum und ein steiler Skihang war die Einflugschneise zum Ziel. Paul stürmte diese zum 2. Platz in der H10 hinab, nur 49s hinter dem Tagessieger aus Schweden. In der H50 hatte ich in dem Gelände keine Chance gegen den ehemaligen Schweizer Abfahrtsweltmeister Peter Müller, 12 min Rückstand waren es am Ende. Christine, Sabine und Wolf-Gerold kamen gut zurecht, jeweils Platz 5 für Christine und Sabine!
Tag 3 bot das Kontrastprogramm auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz (1:5000). Das Gelände war flach wie ein Tisch und wurde zu 2/3 von Gras bedeckt. Hier konnten wir Hellerauer unseren Heimvorteil ausspielen.
Platz 8 für mich (Peter Müller hatte da keine Chance, :-), Platz 10 für Christine. Paul belegte erneut den 2. Platz und Sabine zeigte mit Rang 5 eine konstante Leistung.
Nach einem Ruhetag ging es zur 4. Etappe wieder in bergiges Gelände. Um den 758m hohen Kulmriegel herum durften wir Hanghuhn spielen. Die Belaufbarkeit war ziemlich gut, viele kleine Wege aber schwer erkennbar. In der H10 gab es den übliche Einlauf, Schweden vor Paul. Die reiferen Jahrgänge kamen im Mittelfeld der jeweiligen AK an.
Die 5. Etappe wurde für einige Starter zum Regenlauf, es war aber der einzige Regentag in dieser Woche. Das Terrain wurde als sehr fein kuppiert und gut belaufbar angepriesen. Für die ersten 6 Posten meiner Strecke kann ich das bestätigen, danach musste ich die Postensuche gegen die Suche nach meinem verlorenen Chip tauschen. Diese blieb leider erfolglos, die Nummer 02264 liegt jetzt irgendwo im Wald bei Bad Fischau. Andere waren erfolgreicher, den Einlauf in der H10 nenne ich zur Abwechslung mal nicht. Wolf-Gerold erreichte mit dem 12. Platz sein bestes Ergebnis, Sabine wurde wieder 5.
Da von den 5 Läufen ein Resultat gestrichen wurde war ich für den Jagdstart am Tag 6 noch mit im Rennen. Wichtig war für uns aber eigentlich nur der Lauf von Paul. Er hatte 10min Rückstand auf Platz 1, aber 16min Luft zum 3. Platz. Der Sieger in der H10 kam nach einer Laufzeit von etwas über 13 min ins Ziel und ich dachte, dass ich Paul auch noch vor meinem Start dort zum 2. Platz gratulieren kann. Aber Paul kam nicht und ich musste besorgt meinen Lauf beginnen. Der war mit 6km und 280 Höhenmetern physisch noch mal anspruchsvoll. Obwohl ich häufig an Paul dachte konnte ich mich gut konzentrieren und erreichte mein bestes Einzelergebnis, Platz 7 mit 1 s Vorsprung auf den Schweizer Abfahrtsweltmeister! Paul hatte zwar einen größeren Fehler gemacht (den einzigen bei 6 Läufen), aber dennoch sicher den 2. Platz in der Gesamtwertung belegt und dafür einen Pokal bekommen. Christine belegte in der Gesamtwertung den 10. Platz , Sabine erreichte Rang 7. Für mich sprang noch der 12. Platz heraus und Wolf-Gerold wurde 19.
Es war eine sehr gut organisierte Veranstaltung mit interessanten Strecken und abwechslungsreichem Gelände. Einziger Kritikpunkt an die Veranstalter ist der fehlende Kinder-OL im WKZ, Luise und Emil waren darüber doch etwas traurig.
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