17.03.2012

Bundeskader in Dresden: die ganz schnelle Truppe

von Anna Reinhardt

Während die neue Saison der sächsischen OLer traditionell von den Radebeulern (diesmal in Oberau) eröffnet wurde, versammelte sich der Bundeskader zum ersten Sprint-Trainingslager dieser Art in Dresden. Mit dabei waren die USV-Kader Patricia Nieke, Markus Grätsch, Theresa (in Pirna) und Florian Flechsig sowie Anna Reinhardt.
Der PrOLog am Freitagabend in den verwinkelten Ecken von Altstrehlen sorgte für einen gelungenen Einstieg ins Sprint-Wochenende. Spätabends folgte der Umzug vom rucksacküberfüllten WKZ, der OLer-WG um Wieland Kundisch und Josef "Pepa" Neumann, zum Übernachtungsort in der TU-Geschäftsstelle.

Der Samstagmorgen begann mit einem wundervollen Frühstück, dass uns auf die erste Etappe Die Waldige am Jägerpark vorbereitete. Kommentar von Patricia "Patschi" Nieke nach dem Lauf: "Ich hätte nicht gedacht, dass man auf der Karte so eine schöne Strecke legen kann." Trotzdem barg sie wohl einige Kat-Fallen, so dass sich die Anzahl der in der Wertung laufenden Kader um zwei TU-OLer verringerte.
Nach dem Mittagsimbiss ging es weiter nach Pirna. Den Sonnenstein erlebten wir leider nicht mehr ganz im Sonnenschein, aber das Wetter hielt sich übers Wochenende doch einigermaßen gut. Der Steilhang hinunter in die Altstadt und die gepflasterten Straßen waren trotzdem recht rutschig, die Strecken von Bahnleger Jan Birnstock durch den Höhenwechsel aber abwechslungsreich und interessant. Auch bei Die Unbekannte wurde disqualifiziert, denn laut Sören Riechers (Bielefelder TG) war es "am kürzesten quer und durch die Lücke in der Mauer auf meiner Karte."
Zurück in der Geschäftsstelle sammelten wir neue Kräfte für die dritte Etappe. "In drei Minuten ist Abfahrt, für die, die jetzt noch schlafen!" war der Startschuss von Pepa für Die Universelle auf dem Campus der TU Dresden. Hier musste man oft sehr genau die Karte studieren, um den schnellstmöglichen Weg zum Posten zu entdecken. Nicht nur die allmählich müden Beine, sondern auch die vielen Treppen, Ecken, Mauern und die langsam drohende Dämmerung erschwerten die Konzentration.
Zur Belohnung gab es beste Pasta Bolognese von Achim und einen interessanten Vortrag über das Langstreckenlaufen und Sprinten vom Experten Alexander Lubina (DJK Adler Bottrop). Diskutiert wurden anschließend die schnellsten und kürzesten Routenwahlen des Tages, bestens ausgearbeitet von den jeweiligen Bahnlegern. Da Sportler reichlich Schlaf brauchen, war dann auch bald Bettruhe angesagt.

In den Sonntag starteten wir mit der vierten Etappe durch die Dresdner Altstadt. Die Imposante führte uns durch den Zwinger, an der Semperoper vorbei, unter die Augustusbrücke und von dort auf die Brühlsche Terrasse. Auch dem Fürstenzug, der Frauenkirche und der Polizeiwache statteten wir einen Kurzbesuch ab, um am Kulturpalast entlang wieder Richtung Postplatz und ins Ziel zu gelangen. Während einige den Vorteil nutzen konnten, hier schon einmal gelaufen zu sein, fühlten sich manche wohl zu sicher und TU Dresden fabrizierte einen weiteren Fehlstempel - blieb aber damit in der Disqualifikationsliste nicht allein.
Zur finalen Revanche und damit zum fünften Lauf innerhalb von 42 Stunden ging es schließlich nach Meißen auf die Karte der DM Sprint von 2009. Den Jagdstart eröffneten Anna Biller (SV Mietraching) bei den Damen und Christoph Brandt (SSV Planeta Radebeul) bei den Herren mit einem Vorsprung von einer Minute bzw. 11 Sekunden auf ihre Verfolger Leonore "Löri" Winkler (USV Jena) und Robert Krüger (ebenfalls Radebeul). Von den 24 Kadern bildeten sieben den Massenstart für die Jagd um die Sekunden außerhalb der Wertung, nachdem alle anderen vorher auf ihre letzten Strecken gegangen waren. In der steilen Meißner Altstadt galt es nun, die letzten Kräfte zu mobilisieren und mit mehr oder weniger viel Glück und Verstand die besten Routen zu finden. Anna Biller konnte ihren Sieg noch ausbauen und holte vor Löri und Josephine "Josi" Greiner (TSV Grünwald) die Damen-Siegprämie. Das Duell der Herren wurde sehr, sehr knapp: Christoph Brandt behauptete schließlich den ersten Platz vor Robert Krüger und Paul Lützkendorf (OLV Weimar). Der ausgeschriebene Sonderpreis ging an Leonore Winkler für besonders sportliche Leistungen zwischen den Damen und Juniorinnen.
Zum Abschluss gab es dank Achim noch eine kleine Stärkung - "Nimm dir doch noch fünf bis sechs Würstchen!" - und schon nahte die Abreise.

Wir danken für ein wunderschönes Wochenende mit vielen tollen Strecken in interessantem Gelände und für einfach passende Stimmung. Danke an die Trainer und Bahnleger Jan Birnstock, Andreas "Lücke" Lückmann, Pepa und Wieland, an Achim und an Jitka Kraemer für die tollen Fotos!

    Karten Dresden & Pirna - Karte Meissen - Fotos