Ab in den Süden: OO-Cup, Sommer-TL und Tyr-OL
Durch diverse Urlaubspläne, Prüfungen und anderes war das diesjährige Sommerferien-Sachsenkader-Trainingslager leider ein bisschen spärlich und ungewöhnlich jung besetzt - im Vergleich zu denen der letzten Jahre, wo wir ungefähr bis zu 40 waren. Doch selbst mit 20 Leuten (leicht wechselnde Besatzung in 1./2. Woche) hat das weder dem OL noch der Stimmung einen Abbruch getan.
Zuerst ging es ins trockene Slowenien, genauer: nach Postojna, mitten hinein in die schönste Karstwelt mit zahlreichen Dolinen und Routenwahlen. Nach einem Modelevent zur Eingewöhnung - für die meisten eine Umstellung, nicht ganz einfach und oft vollkommen neu, eine Senke statt einem Hügel zu erwarten - startete der Online Orienteering Cup.
Einem der dort hausenden Bären ist zwar keiner von uns begegnet, aber ich denke, dass während der fünf Etappen sich jeder von uns mal so gefühlt hat, als ob ihm der Kartenaufnehmer einen aufbinden will, denn wenn man die Zeiten, die die sächsischen Teilnehmer dort außerhalb der Karte verbracht haben, addiert, füllt man bestimmt anderthalb Stunden auf.
Doch während des Wettkampfes hatte man nicht nur auf Karte und Kompass sehr genau zu achten, sondern mindestens genauso sehr auf den Boden, was mir, wie auch so manch anderem, einmal nicht besonders gut gelang, so dass mit einem umgeknickten Fuß o.ä. teilweise bis zu einer Woche lang nicht (schmerzfrei) an ein Training oder einen Wettkampf zu denken war...
Nach den Etappen - und vor dem Abendessen á la Achim und dem allgemeinen Auswerten - stand dann meist noch ein "Social Event" auf dem Programm. So nutzten wir die Gelegenheit und fuhren zur Adria nach Piran, besichtigten eine große der unzähligen Höhlen, die besterhaltene Burg der Gegend, den ortsansässigen Kletterwald und die an unserer Unterkunft anliegende Tartanbahn, um einen Paarlauf zu machen.
Die besten Ergebnisse aus Sachsenkadersicht erliefen Dorothea Müller (D16, Post SV Dresden) auf dem 6. und Ann-Sophie Minner (D12, OLV Görlitz) mit dem 7. Gesamtrang.
Nach genau einer Woche wurde dann umgesiedelt. Und zwar zum Österreicher Campingplatz des Jahres 2011 am Natterer See bei Innsbruck, wo wir bei Gewitter unsere Zelte aufbauten - herrlich! (oder himmlisch?) Abgesehen vom alltäglichen Baden, Volleyball-, Federball-, Skat-, "Mord in Palermo"- (bzw. Postojna/am Natterer See) Spielen und Olympiagucken wurde dort auch die Tradition des täglichen Trainings (muss ja irgendwie) fortgesetzt. So gewöhnten wir uns allmählich wieder an mitteleuropäische Wälder und taten durch die zwangsläufig größeren Höhenmeterzahlen und den traditionellen Bergsprint - sowie eine heitere Bergwanderung mit Wasserspiel und Gipfeleis - auch etwas für die läuferische Fitness.
Als furioses Finale des 2-wöchigen Trainingslagers war dann der TyrOL gesetzt, der vom Gelände durchaus interessant war, von der Organisation aber eher mangelhaft. Der Sprint in Innsbruck war für einige Altersklassen nur Gerenne, doch wie als Ausgleich dafür wurde der zweite Tag (Mitteldistanz) umso schwerer. Die Langdistanz am Sonntag auf der Ochsenalm wurde durch zahlreiche Kühe aufgelockert, die sich die Zielwiese zurückerobern wollten, jedoch immer wieder in den Wald zurückgedrängt wurden... Wer zum TyrOL noch mehr wissen will, kann dann noch Heikos TyrOL-Spezial-Artikel und Wielands Bericht über das Euromeeting lesen, das parallel stattfand.
Ein Dank gebürt den (TU-)Betreuern, Fahrern, Essenkäufern, -machern, Abwaschern und Trainern.
Karstkartenausschnitt - Karstwaldeindruck - Sprinttrainingszeiten - Zeltplatzsprintkarte - Bilder