OOCup 2012: karstiges Orientieren in Slowenien
Wie in jedem Jahr, gab es auch beim OO-Cup 2012 im Karstgelände rund um Postojna schwierigsten, sehr interessanten OL. Die Bahnen führten fast permanent durch steiniges Gelände, welches von vielen großen und tiefen Senken durchsetzt war. Das Problem: sie waren leicht miteinander zu verwechseln. Durch das Benutzen der Pfade konnte man schon einiges gut machen, wenn man sie geduldig verfolgte. Das war aber in den Ultimate-Klassen M21, M35, W21 und W35 nicht möglich, da als besondere Herausforderung die Karten dieser Klassen ohne Wege gedruckt waren.
Der OOCup ist ein 5-Tage-OL mit Gesamtwertung ohne Jagdstart, ohne Streichtag und ohne Ruhetag. Insgesamt hatten etwa 1500 Läufer aus 32 Ländern gemeldet. Die am stärksten vertretenen Länder waren Frankreich (300), Spanien (198), Tschechien (158) und die Schweiz (117). Aus Deutschland kamen 80 Teilnehmer, 20 als Team Sachsen und fünf als USV TU Dresden gemeldet: Anne Kretzschmar und Tina Rickmeyer (beide W21A SHORT), Rico Müller (M45), Holm (M65) und Angelika (OPEN3) Krüger, welche alle fünf ohne Disqualifikation in die Gesamtwertung kamen. Spitzenplätze konnten von uns, wie erwartet, nicht erreicht werden, ein 10. (Holm) und 12. (Anne) Platz waren das Beste.
Aus Sachsensicht war Matthias Müller (Post SV Dresden) der Beste mit dem 3. Platz in der M50, trotz einer Verletzung. Disqualifikationen wegen eines falschen oder vergessenen Postens gab es im deutschen Lager leider einige, wie z.B. bei Leif Bader (OK Kare) und Philipp Müller (Post) in der M21E, Bernd Döhler (TUS Karlsruhe-Rüppurr) in der M55 und Michael Frenzel (ESV Lok Berlin-Schöneweide) in der M65. Ja, am Getränkeposten am Straßenübergang am 5. Tag wurde oft vergessen, dass da noch was zu lochen war: der Posten mit Code 99, leider oft verdeckt durch die Massen an trinkenden Läufern!
Der offizielle Zeltplatz "Pivka Jama" in der Nähe des WKZ der letzten 3 Tage war zeitig ausgebucht, so dass wir auf einen Ersatzzeltplatz ausgewichen waren: "Speleo camp" in Planina bei Laze. Hier treffen sich sonst echte Höhlenfans, die mit starken Lampen und Kletterausrüstung nach unten gehen. Da waren Tina und Rico genau richtig, weil sie so etwas auch gern machen. Dieser Zeltplatz war viel schöner und in einer interessanteren Gegend (manchmal auf einer Halbinsel) gelegen, siehe dazu auch die Fotos und Bemerkungen in der Bildergalerie.
Außer OL gab es natürlich viele Höhlen zu besuchen und zu entdecken, bei geführten Touren, aber auch frei zugängliche. Bei der großen Hitze von über 30 Grad an allen Tagen waren die Höhlen eine willkommene Abkühlung, denn Seen zum Baden gab es in dieser sommertrockenen Karstgegend leider nicht.
Der OOCup in Slowenien hat sich wieder mal sehr gelohnt - der nächste findet dann 2013 in den Julischen Alpen statt, am Lake Bohinj (Boheimer See), in der Nähe des Triglav National Parks.
OOCup 2012 - Ergebnisse - Bilder - 1. Etappe - 4. Etappe - 5. Etappe - Elite- und Ultimate-Karten