24.08.2012

232 Posten, 1850 Hm, 22 Caches, 45 Piroggen, 16 Schlösser

von Heiko Gossel

Wegen fehlender Urlaubstage waren unsere diesjährige Sommer-OLs nur verlängerte Wochenenden. Also gab es innerhalb von 10 Tagen zwei 3-Tage-OLs gepaart mit Bergtouren, Sightseeing und dem einen oder anderen Cache. Zunächst führte uns die Reise nach Österreich ins Wipptal zum Tyr-OL mit zwei Waldetappen und einem Stadtsprint. Dazu haben ja Wieland und Markus schon ausführlich geschrieben.

Nach drei Tagen Pause in Dresden zum Arbeiten und Sachen waschen ging es für uns weiter nach Jelenia Gora in Polen zum Grand Prix Polonia. Aus früheren Zeiten noch als einer der zwei großen polnischen OLs bekannt, ist er heute eher ein kleinerer Wettkampf mit ca. 450 Teilnehmern. Die Läufe waren zunächst eine verkürzte Klassiketappe, dann ein Stadtsprint im Zentrum von Jelenia Gora und zum Abschluss noch ein Klassiklauf mit Jagdstart. Conny Eckardt hatte am Ende reichlich Vorsprung und auch ich konnte dank eines größeren Fehlers des besten einheimischen Läufers auf der ersten Etappe noch 2 min Vorsprung ins Ziel retten.

Auffallend war für uns die relativ kleine Seniorenstarterzahl, dagegen die großen Starterzahlen in allen Kinder- und Jugendklassen. Es gibt aber trotzdem nur recht wenige, dafür aber relativ große Vereine, die zum Teil mit Reisebus anreisen. Und einen "Vereinsachim" (Achim Gerhardt) gab es auch, zumindest wurde bei einem Verein nach dem Ziel vom Vereinschef jedem seine Pflichtbanane überreicht.

Das Gelände und die Karten in unmittelbare Stadtumgebung von Jelenia Gora waren durch viele kleinere Felsen, große überwucherte Kahlschläge und insgesamt recht dichte Vegetation gekennzeichnet. Zum Glück waren die Streckenlängen moderat, so dass sich die Laufzeiten erträglich gestalteten und noch genügend Zeit zum Erkunden, der vielen Schlösser der Umgebung und des Riesengebirges blieb.
Im Vergleich zu Österreich positiv hervorzuheben waren die professionelle Organisation, die ausreichende Zahl von ToiTois, das geringe Startgeld sowie die Auswertemöglichkeiten mit Winsplit und Routegadget.
Negativ war das Verpflegungsangebot im WKZ, hier fehlte uns vor allem der Muntermachkaffee sowie die geringe Cachedichte.

Die Berge sind nicht ganz so hoch, jedoch nicht minder schön, nur die Schneekoppe war mit geschätzten 5.000 Leuten wegen des wunderbaren Wetters dann doch etwas überlaufen. Insgesamt ist es ein lohnenswertes Ziel, zum OL nach Polen zu fahren, wegen der inzwischen recht guten Verkehrsanbindungen und wegfallender Grenzkontrollen ist man in reichlich zwei Stunden in Jelenia Gora, so das selbst OLs in Thüringen weiter entfernt sind. Unterkünfte lassen sich auch recht preisgünstig finden, Startgeld ist ohnehin kaum der Rede wert.

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