05.05.2013

Litomericky Tulipan - Sprints bis zum Abwinken

von Torsten Kaufmann

Am Maifeiertag startete eine Abordnung von TU-Läufern beim Litomericky Tulipan, einem Sprintwettkampf in Tschechien. Da der 1. Mai auch als Tag der Arbeit bezeichnet wird, organisierten die Veranstalter gleich einen Dreifachsprint und damit es den Läufern zwischendurch nicht langweilig wurde, gab es noch einen Mikrosprint obendrauf.

Austragungsort war das Städtchen Terezin, früher unter dem Namen Theresienstadt Teil sehr dunkler Kapitel deutscher Geschichte. Der Ort besteht aus einer alten Festung mit alten Kasernengebäuden im Innenbereich und viel Grün rings herum. Die Sprints fanden auf drei verschiedenen Karten auf einem Golfplatz, im Innenbereich der Festung und auf der Festungsanlage selbst statt. Der Modus war immer gleich, ein Postennest mit freier Reihenfolge und jeweils eine oder zwei feste Postenverbindungen, die in beliebiger Richtung abzulaufen waren (ohne währenddessen einen der anderen Posten mitzunehmen). Diese auf den ersten Blick kleine Ergänzung zum klassischen Postennest erhöhte die Komplexität doch beträchtlich und machte die Läufe richtig anspruchsvoll. Durch die verschiedenen Geländetypen stellte jeder Lauf unterschiedliche Anforderungen. Beim ersten Lauf galt es, in einfachem Gelände schnell zu laufen und die Konzentration hochzuhalten, um keinen Posten zu vergessen. Im zweiten Lauf ging es vor allem darum, die Pflichtverbindung sinnvoll einzubauen. Hier gab es sehr viele Varianten, wie dies geschah. Der dritte Lauf stellte hohe Anforderungen an die Feinorientierung, da die Kartendarstellung sehr detailreich war und im Festungsbereich Durchgänge zu erkennen waren. Dies stellte viele Läufer vor große Probleme, so dass in vielen Altersklassen das Klassement nochmals kräftig gemischt wurde.

Den einzigen TU-Tagessieg errang Patricia Nieke in der D18. Daneben liefen Sabine Juckelandt (D50) und Hagen Nieke (H50) auf den zweiten Platz sowie Cornelia Eckardt (D21), Heike Leideck (D50) und Torsten Kaufmann (H35) auf den dritten Platz.

Daneben gab es noch den Mikrosprint. Es gab innen und außen, oben und unten und ein Schuhwechsel war auch noch dabei. Eher so ein bisschen unvorbereitet gingen wir alle an den Start und kriegten ein richtig komplexes Ding vorgesetzt, das doch den meisten ziemlich Schwierigkeiten bereitete, aber eben auch Spaß machte. Alleine die Zwischenzeiten zum ersten Posten, der genau genommen nur 10 Meter Luftlinie entfernt war, sprechen für sich. Die Spätstarter machten sich erst noch lustig über das ziellose Umherirren von Vereinsmitgliedern, aber als sie dann selbst dran waren… . Und selbst, wer erst einmal unter den ersten Drei war, hatte noch nichts gewonnen, denn der Weg auf das Siegerpodest in den nach Gewichtsklassen eingeteiltem Feld führte über eine Waage.

Alles in allem ein richtig schöner Wettkampf mit tollen Sprints. Und vermutlich werden uns die nächsten Sprints alle ziemlich einfach vorkommen.

    Golfplatz - Innenstadt - Festung - Gehirn-Akrobatik - Gesamtergebnis Tulipan - Ergebnis Mikrosprint - Fotos