Im Dunkeln ist gut munkeln
Am vergangenen Wochenende startete nach diversen sächsischen Vor-Saisoneröffnungen und echten Saisoneröffnungen auch auf Bundesebene das Wettkampfjahr 2014. Die OLG Regensburg hatte zu den Bestenkämpfen im Nacht-OL (gleichzeitig BRL) sowie einem weiteren Bundesranglistenlauf über die Mittelstrecke eingeladen. Dem Organisationsteam sei bereits an dieser Stelle für ein schönes OL-Wochenende gedankt - die Vorbereitungsmühen, die ohne echte Verschnaufpause unmittelbar nach der im vergangenen September ausgerichteten DM Staffel-OL begannen, haben sich gelohnt!
Die äußeren Bedingungen waren - ganz im Gegensatz zur Vorjahresausgabe der DBK Nacht-OL bei Berlin - diesmal deutlich angenehmer: die Postensuche im Kreuther Forst konnte bei angenehm lauen Frühlingstemperaturen in Angriff genommen werden. Im Schein der Nachtlampen erwiesen sich die Bahnen als äußerst anspruchsvoll, denn das Gelände war insgesamt recht grün und stellenweise behinderte frischer Holzeinschlag das Vorankommen. Auch die o-technischen Herausforderungen waren hoch, denn es galt auf nahezu allen Teilstücken das bei Nacht deutlich schwieriger sicher umzusetzende Querlaufen gegen einfachere, aber zeitaufwändigere Umlaufrouten abzuwägen. Ein zusätzliche Schwierigkeit hatten die Ausrichter auf allen Karten im Maßstab 1:10.000 vorgesehen und durch das beim Kartendruck versehentliche Weglassen der Nordlinien den Einsatz des Kompasses erschwert. Und als wäre das noch nicht genug, verweigerten die "Strömlinge" in einigen Dresdner Kopflampen deren Trägern die Zusammenarbeit, so dass der Wald mitten im Rennen stockfinster wurde. Prominentestes Opfer dieser Arbeitsverweigerung war D16-Favoritin Ellen Klüser, die ihren Lauf jedoch aufgrund der in weiser Voraussicht mitgenommenen Ersatz-Taschenlampe zumindest noch zu Ende bringen konnte. Trotz all dieser Widrigkeiten zeigten die 34 StarterInnen des USV eine tolle Mannschaftsleistung mit nicht weniger als 14 Podestplätzen: Paula Starke (1. D18), Patricia Siegert (3. D18), Mara Jaunsproge (1. DE), Patricia Nieke (3. DE), Lisa Femmer (1. D19A), Christina Holfeld (1. D40), Kerstin Hellmann (2. D50), Birgit Buhler (3. D50), Markus Grätsch (1. H18), Heinrich Salzmann (2. H18), Wieland Kundisch (3. HE), Andrej Olunczek (2. H21A), René Hellmann (3. H50) und Helmut Conrad (2. H65) - so die eindrucksvolle Liste, die beweist, dass sich regelmäßiges Nacht-OL-Training auszahlt.
Nach einer aufgrund der Sommerzeitumstellung um eine Stunde verkürzten Rest-Nacht war bei sonnig-warmem Frühlingswetter am Sonntag "Rock on the Rocks" angesagt. In einem wahren Felsenparadies wartete eine höchst anspruchsvolle Mitteldistanz, die den Forderungen an diese OL-Disziplin vollauf gerecht wurde: Diffizile, kurze Postenverbindungen in den Steinfeldern und Felsen wechselten sich mit langen Routenwahlen ab und erforderten im schnell belaufbaren Wald einen kühlen Kopf zur fehlerfreien Orientierung und in den zahlreichen Anstiegen kräftige Wadln (schließlich waren wir in Bayern unterwegs). Und erneut bewiesen die OLer des USV, dass sie diese Erfolgszutaten parat haben: Ellen Klüser (2. D16), Paula Starke (1. D18), Patricia Siegert (2. D18), Lisa Femmer (1. D19A), Christina Holfeld (3. D19A), Kerstin Hellmann (1. D50), Ingrid Möser (1. D55), Markus Grätsch (1. H18), Torsten Kaufmann (3. H40), Hagen Nieke (1. H50), René Hellmann (2. H50), Norbert Zenker (1. H55), Michael Möser (3. H55), Helmut Conrad (1. H65) und Peter Löwe (3. H75) schraubten die Anzahl der Podestplätze im Gegensatz zum Vorabend noch um 1 nach oben und sorgten für allseits zufriedene Gesichter.
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