Wenn Posten 25 eine Palme ist ...
... und der Zielsprint neben dem Pool stattfindet, ist man beim Five+Five-OL in der Toskana und hat gerade die erste Etappe absolviert. Bei dieser ging es durch einen prächtigen Pinienwald an der Küste des Tyrrhenischen Meeres bei Cecina. Am Ende der ersten Teilstrecke war die Karte umzudrehen und die Etappe endete mit einem Sprint durch das Ferien-Ressort, in dem die meisten Teilnehmer dieses schönen Urlaubs-Wettkampfes wohnten.
Die Starter dieses jährlich vom mehrfachen Weltmeister Jörgen Martensson organisierten Laufes kamen aus Norwegen und der Schweiz, aber es waren auch Dänen, Schweden, Russen, Weißrussen, Österreicher und zwei Deutsche (Ralf Meissner und ich) dabei. Wer schon einmal Städte in der Toskana kennengelernt hat, weiß, dass Sprint hier einfach Spaß machen muss!.
Das war dann auch bei der zweiten Etappe in Lucca der Fall. Das WKZ befand sich in einem Franziskaner-Kloster, in dessen Kreuzgängen man sich warmlaufen konnte. Der Start war am Klostertor und die Strecke verlief durch die Stadt mit engen Gassen und einer napoleonischen Festungsmauer. Die Besonderheit für ISSOM-Füchse war dabei das Kartensymbol "graues Kästchen mit grünem Punkt". Hierdurch wurde das Wahrzeichen der Stadt symbolisiert - ein 54m hoher Wohnturm mit 7 Stieleichen auf der oberen Aussichtsplattform.
Die dritte Etappe fand am gleichen Tag nachmittags wieder bei Cecina statt, auf der Karte "Pineta di Cecina". 26 Posten auf 4,5 km Luftlinie und ein dichtes Wegenetz durch teilweise mit Macchia bewachsenem Wald erforderten schnelle Routenwahlentscheidungen. Der Zieleinlauf war am Strand direkt vor der Bar.
Die vierte Etappe zwei Tage später führte in die Berge in das beschauliche Örtchen Castagneto Carducci. Vom Start im Stadtpark ging es berg- und treppauf- und -ab durch enge Gassen und Olivenhaine bis zum Ziel wieder im Stadtpark. Dort wurde das Maskottchen dieses Events gefeiert, der Komponist und "singer of orienteering" Nick Manfredi, der vielen durch die Songs "You and me" und "Follow the sun" bekannt sein dürfte.
Zum Finale fuhr der gesamte Tross in die berühmte Alabasterstadt Volterra. Auch hier galt es wieder einige "Höhenmeterchen" und teilweise verwirrende Treppenkombinationen zu bewältigen. Danach fand die Siegerehrung im ehrwürdigen mittelalterlichen Ratssaal mit Beteiligung der örtlichen Honoratoren (im traditionellen Kostüm) statt.
Wir beiden Deutschen wurden in der Gesamtwertung zweiter bzw. dritter in unseren Alterklassen zwischen schweizer und skandinavischer Dominanz, was mit einem Fläschchen Toskana-Wein belohnt wurde.
Zusammenfassend ist zu sagen, wer in seinem Urlaub mal etwas Schönes machen will, kann an diesem Wettkampf teilnehmen, der seinem Motto "Follow the sun - with a lot of fun" wieder voll gerecht wurde.
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