Ultimativ unterwegs
Die Prüfungen sind vorbei. Und nun? Däumchen drehen? Nee nee, so leicht ist das nicht. Wenn man schon in Alpennähe studiert, kann man die Chance auch nutzen und sich auf den relativ kurzen Weg ins österreichisch-italienisch-slowenische Dreiländereck machen. Zum OOCup. Dieser startete mit der ersten Etappe bei hohen Temperaturen am Stadtrand von Villach. Das Gelände schien physisch und psychisch sehr anstrengend gewesen zu sein. Zumindest war das die Aussage von ein paar Läufern, die sich durch den schönen Wald und den wunderbaren Blick auf die Berge etwas mehr Zeit nahmen.
Und das ist auf keine Fall eine Schande. Natürlich wurde nach jedem Lauf auf die Gesamtwertung geschaut, wurden Zwischenzeiten verglichen, Routenwahlen und Attackpoints besprochen. Jedoch war dies in Angesicht der wunderbaren Umgebung und der sehr entspannten, internationalen Atmosphäre eher eine Nebensache.
„Laghi di Fusine - die Steinige“. Die zweite und dritte Etappe fanden am Fuße der julischen Alpen statt. In Reisebussen startete man an der Skiflugschanze in Planica und wurde an den „Laghi di Fusine“ auf italienischer Seite gefahren. Diese Seen waren von einer Unmenge an Felsen umgeben. Lief man auf der zweiten Etappe im reinen Steingebiet, wurde dies am dritten Tag mit ein paar offenen Fichtenwäldern und Almwiesen erweitert. Tempo und Kopf hoch sowie Richtung halten funktionierten hier ganz gut, jedoch musste man seine Taktik bei den immer mal wieder auftretenden Steinfeldern überdenken. Ansonsten drohte man Gefahr zu laufen, einen riesigen zeitlichen Steinbock zu schießen. Oder gleich mehrere. Was für so manchen schon beim Aufnehmen der falschen Karte begann. Einige bemerkten es sofort, andere am ersten Posten, manche erst nach der zweiten falschen Karte.
„Lajnar - die Königliche“. So könnt man die vierte Etappe betiteln. Mit dem Lift ging es auf einen kleinen Berg mit fantastischem Blick über die Julischen Alpen zum Start. Nach den sehr detaillierten Karten der letzten beiden Tage ging es nun etwas gröber zu. Langgezogene Bergrücken, dazwischen ein paar Dolinen und Felder aus Latschenkiefern. Und durch den überhöhten Start viele Tiefenmeter, bei denen man durch den steinigen Untergrund und das teilweise sehr steile Gelände vor allem auf seine Füße achten musste.
„Štonah - die Königliche Teil 2“. Gleiches Wettkampfzentrum wie am Vortag, aber ein komplett anderes Gelände. Ein Gelände zum Zeit Verlieren, Genießen, Höhenbild Verstehen. Und einfach zum Spaß Haben. Ein sehr detailliertes Höhenbild, immer mal wieder ein paar Wiesen, Felswände, größere und kleinere Dolinen und Hügel. Genial!
Und nun noch ein paar Worte zu den „Ultimate“–Bahnen: Ultimate steht hier nicht für eine ultimativ hohe Anzahl an Kilometern, Höhenmetern, Posten. Sondern einfach dafür, dass auf der Karte keine Wege sind. Das sorgt an einigen Stellen sicherlich dafür, dass es etwas kniffliger wird, auf der anderen Seite ist man gezwungen, sich nur mir dem Gelände zu beschäftigen. Und nicht auf irgendwelche vom Menschen geschaffene Dinge zu achten. In meinen Augen ein sehr großer Spaß, den man vielleicht auch mal bei dem ein oder anderen OL in Deutschland anbieten könnte.
Ergebnisse - Karten der Elitebahn von allen Tagen - Versteckte TU OLer_1 - Versteckte TU OLer_2 - Versteckte TU OLer_3