Dominanz tschechischer Ski-OLer in Mühlleithen
Ski-OL ist noch viel mehr vom Wetter abhängig als OL. Es braucht Schnee, aber nicht zu viel und bitte wärmende Sonne und keinen Wind. Das letzte Wochenende über wurden alle Teilnehmer und die ausrichtende Deutsche Ski-OL-Gemeinschaft 2016 samt Helfern (auch zwei von uns) dahingehend beglückt. Und dabei hat der OL seine Wurzeln im Ski-OL. So zu lesen auf einer Infotafel (die zudem zu einem offenen Ski-OL-Schnupperangebot einlud) im Wettkampfzentrum in Mühlleithen, wo letztes Jahr beim Weltcup der Schnee unter den Skiern schmolz – nachdem er in Oberwiesenthal hoch und kalt genug lag. Nun also ein WRE Sprint, als Novum die Tschechischen Staffelmeisterschaften diesseits der Grenze (oft genug war es andersherum) und die DM Lang im Ski-OL im Westerzgebirge.
Hanka Straube aus Lengefeld hatte am Freitag zuvor für schließlich 12 Gäste von außerhalb plus ihre Leute ein Ski-OL-Traininmg gelegt. Die Mehrzahl gepunktelte Klassikspuren. Also schon eher wie ganz früher als Ski-OL lange Abenteuer waren und weniger wie heute, wo die SkiO-Läufer sich an möglichst vielen Skatingloipen erfreuen.
Der Sprint konnte wegen zu viel Schnee im Vorfeld nicht wie letztes Jahr auf den Freiflächen zwischen den Häusern Mühleithens ausgetragen werden und musste daher recht einfach am Berg Kiel seine „Meister“ finden. Auf den 11. Plätzen die ersten Deutschen.
Da, wo die Deutschen Nachwuchs bejammern, sorgten die Tschechen für volle Jugendkategorien. In der Staffel am Nachmittag kämpften sich aber auch ein paar deutsche Staffeln nach vorne. Und gewann eine von unserem Verein, Estin Kerstin Uibopin, Bronze in der Tschechischen Staffelwertung, da den Damen21 vom OK Slavia Hradec Králové zuvor eine ausgefallen war. Burkhard Cerbe, Michael Löhning und Heiko Gossel wurden in H140 4. Helmut Conrad, Norbert Zenker und Cornelia Eckardt gewannen die H165 – obgleich sie bereits H180 startberechtigt gewesen wären. Gemischte Teams waren keine Seltenheit. Aber auch Fehlstempel waren das nicht, wo doch Ski-OL nicht so schwer scheint. Doppelt anzulaufende Posten wurden vergessen oder Schlaufen falsch herum absolviert. So wie er in hohen Höhen Mangelware ist, so verringern zu erklimmende Höhenmeter halt auch den Sauerstoff im Kopf. Das merkten nicht nur Ski-OL-Neulinge.
Am Sonntag lief die DM (in den Elitekategorien) - zugleich tschechischer Ranglistenlauf - glatt und besonders auch körperlich fordernd über die weiße Waldbühne und liefen die meisten der rund 300 Ski-OLer auch die Kammloipe über die Skibrücke. Da der Technische Delegierte Eike Bruns auch als Sprecher auftrat, wurde den Ski-O-Rennen im „Stadion“ auch für alle dort Anwesenden ein ansprechendes Flair verliehen. Die Veranstaltung hinterließ mehrheitlich zufriedene Gesichter und freundliche Worte. Und wenn es wegen des Wetters war und Posten mit weiter Aussicht. ... Am schönsten am Morgen anzuschauen.
Ergebnisse - Fotos von Milan - Fotos von Wieland - 2min-Video von der Ski-O-Tour (unten)