20.03.2018

Winterlicher Frühlings-OL bei Kost und andere böhmische Köstlichkeiten

von Wieland Kundisch

An jenem letzten Wochenende sollten unsere eigenen (Bundes-)Wettkämpfe stattfinden. Sie fielen den Stürmen zum Opfer, vielmehr viele Bäume. Nach dem Entschluss zur Wettkampfabsage wurde gleich geschaut, wo man OL an den „frei“ gewordenen Tagen machen könne. Natürlich gab es mehrere in Tschechien. Und dann wurde die Radebeuler Saisoneröffnung (schon traditionell nach der „Elbsandsteingebirgischen/Pirnaer Saisoneröffnung“) auch noch durch Friederike und Herwart – neben räumlich – zeitlich auf „unseren“ DBK-Nacht-Sonnabend verlegt. Hm, Stadt-OL oder Fels-OL? Ich wollte Felsen – und fand Mitstreiter. Auch der Winter fand noch einmal zurück, als wollte er sagen: „Schreibt mich nicht vor dem Frühlingsanfang ab, ich bin unberechenbar.“

Also kein frühlingshafter Fels-OL, wie der Jeschkenranglisten-Wettkampf betitelt wurde: Jarní skály. Ausrichter war diesmal der „andere“ Turnover OL-Verein: Samostatný OK TJ Turnov. Das WKZ (in/neben einem Restaurant) befand sich direkt an der Burg Kost, wo auch mein letzter Nacht-Wald-OL irrlichternd begann und endete, allerdings mehrheitlich im Ostteil des durch Nebenstraßen zerschnittenen Waldgeländes.
Mir ging es nicht ums Schaffen bei Schnee und Minusgraden, sondern um gerne und gut O-Laufen. O-Lauf nennt unser des Tschechischen mächtige "Reiseführer" Jacob Trültzsch OL, der u.a. scheinbar schier jeden Klettergipfel im Böhmischen Paradies und darüber hinaus im ganzen böhmischen Becken kennt. Ich lief und es lief, ohne Druck, mit Genuss. Und ich gewann (was immer auch an der Konkurrenz liegt!), z.B. vor Olaf – nein, nicht mehrfach OL-Weltmeister Olav Lundanes, auch nicht Olaf, dem Schneemann der Eiskönigin Elsa, aber Tomáš „Olaf“ Dlabaja, dem Staffel-OL-Weltmeister von 2012 in der Schweiz.
Unsere Schneeprinzessin war Minna, Jacob und Mara Jaunsproges Töchterchen. Mara belegte den 3. Platz in der D21B. Friedmar Richter lief wie ich die H21A (Elite gab's nicht) und blieb in seiner Zielzeit unter zwei Stunden. Sein zweiter Chip dagegen lief mit mir.
Die Karte war in 1:15.000 nicht immer leicht zu lesen, dafür bereits in der ISOM2017 gezeichnet.

Die für den Heimweg geplante Staffel Pekkomila (der Cheforganisator heißt Pekka :-) am Sonntag bei Sosnova fiel kurzfristig wegen den Winterwitterungsverhältnissen aus (nicht wegen Sturmschäden), wird am 29.4. (Kollision mit der DBK Ultralang) nachgeholt. Den sonnigen Tag im Nachbarland haben wir dennoch in traumhaft verschneiten Felstalwäldern und feinen Lokalen voll ausgeKOSTet …

    Ergebnisse