"Summer 5 Days Orienteering Adventure" im Riesengebirge - ein besonderes Abenteuer ...
"Summer 5 Days Orienteering Adventure" im Riesengebirge - ein besonderes Abenteuer ...
... und der richtige Wettkampf für Leute, die Urlaubstage und Anreise-Zeit sparen wollen. Sie können trotzdem einen tollen Mehrtageslauf im Gebirge erleben. Das "adventure" im Namen der Veranstaltung deutete es eigentlich schon an. Dabei begann alles entspannt mit der ersten Etappe, einem Sprint über die Hangwiesen und -wege in Spindlermühle von nicht allzu großer Länge und moderaten Höhenmetern. Es wurde das trügerische Gefühl eines einfachen Urlaubs-OLs vermittelt.
Dieses wurde einem prompt bei der ersten Mittelstreckenetappe am nächsten Tag zum Verhängnis: Karte "Krakonoš", M 1:10.000, Größe 11cm x 11cm mit einer in sich verschlungenen Bahn. Die "zarte" grüne Schraffur und teilweise auch das "weiße" Gelände entpuppten sich als mehrere Lagen gefällter Tannen zwischen denen man z.B. eine flache Kuppe zu suchen hatte. Ich benötigte für die 3km Luftlinie sage und schreibe 61 Minuten und ging deshalb nun mit dem notwendigen Respekt auf die Langstrecke am dritten Tag. Zum Start ging es mit dem Sessellift auf den Plan. Dort wurde man entsprechend der Ansage in den technischen Hinweisen gleich drei Gefahren ausgesetzt: erstens völlig angstfreien Down-Hill-Mountainbikern, die uneingeschränkte Vorfahrt hätten; zweitens elektrisch geladenen Schafweidezäunen und drittens giftigen Schlangen. Das Gelände von Hromowka ist sehr abwechslungsreich und die als Downhill-Lauf angekündigte Etappe wurde mit einigen netten Zwischenanstiegen gewürzt. Das Highlight war der Posten 5 mitten in einer teilweise überwachsenen Steinhalde am Hang in Richtung Elb-Talsperre. Dafür wurde man am Ende mit einem Zieleinlauf über die Wiesen des Skihanges belohnt.
Die vierte Etappe, wieder als Mittelstrecke ausgewiesen, machte dem Namen "adventure" auch wieder alle Ehre. Start und Ziel waren direkt an der Bergstation des Sesselliftes auf dem Plan. Dort tauchten die Läufer ins Dunkelgrün mit wenigen gelben Sprenkeln ein und wurden teilweise erst nach mehr als einer Stunde wieder gesichtet und das, obwohl die Strecken nicht viel länger als 3km waren. Dazu hatten die Veranstalter, besonders für die später Startenden, noch reichlich Nebel und Regen bestellt. Ja, selbst das bekommt man in unserem Nachbarland in den Griff.
Umso besseres Wetter wurde dann für das "Grande Finale" organisiert: strahlender Sonnenschein und die Ansage, dass die besten Routen nicht über die Brücken, sondern durch die Elbe führen. Sie sei sowieso sehr flach. Die Karte hieß "Dívčí lávky" und stellte nur einen schmalen Streifen mit steilen Hängen rechts und links der Elbe dar. Kurz vorm Ziel ging es dann noch einmal durch das "nette" Gelände der zweiten Etappe.
Nach der Erfrischung mit Kofola oder Kožel-Bier hieß es schon wieder Abschied nehmen vom schönen Riesengebirge, das erfreulicherweise wieder mehr und mehr mit Wald und vielen, vielen Heidelbeersträuchern zuwächst.
Veranstalter - Bilder