COME UP - SLOW DOWN - TEIL 1
Am Samstag, dem 27. Juli, haben sich in ganz Sachsen viele Autos und Kleinbusse bis unter die Decke mit großen Reisetaschen, Sportsachen, Posten und Essen beladen auf den Weg ins Diemtigtal, ins Berner Oberland, in die Schweiz gemacht. Doch als wir ankamen, wollte die Schweiz uns wohl erst am Abend mit ihrer Schönheit überraschen, indem sie die herrlichen Berge und die wunderschöne Aussicht vorerst hinter ganz dicken Wolken versteckte. Doch dann am Abend begannen sich die Wolken zu verziehen und wir konnten uns in unserer Berghütte wie Heidi fühlen.
Die Trainingswoche bestand aus vielen ganz unterschiedlichen Trainingseinheiten, die jeweils die Charakteristik und Höhen des Schweizer Geländes sehr gut nutzten. Oft war das Gelände sehr feingliedrig und natürlich auch sehr steil. Die Steilheit konnten wir natürlich sehr gut nutzen, um uns auf die Swiss O Week vorzubereiten und uns schon mal Muskeln wie bei einem Steinbock aufzubauen, der die Berge hochspringt. Andererseits konnte man die Berge auch super runter rennen, zum Beispiel auf offenen Almwiesen und die Beine einfach laufen lassen. Dabei konnte man dann die Arme ausbreiten und sich wie ein Vogel fühlen, der gleich abhebt und über den Wolken schwebt. Und natürlich hat man beim Runterlaufen insgeheim gehofft, dass man den Berg dann später nicht wieder hochlaufen muss. Es wurde sehr, sehr vielseitig trainiert. So gab es bei einigen Trainings auch ein gewisses Klettertraining, denn bei manchen Abhängen hätte man sich auch manchmal einen Helm und einen Gurt gewünscht. Ein Vorteil der Schweiz war auch, dass man nach manchen Trainings einfach nur seine verschwitzten Sachen ausziehen, kurz Chip und Kompass in Sicherheit bringen musste und einfach in einen kühlen, erfrischenden Bergsee hüpfen konnte.
Die Abschlussstaffel fand dieses Jahr als Sprintstaffel in der Stadt Spiez statt und stellte sich als ein etwas tragisches Ereignis für den Sachsenkader dar, da es mehr als die Hälfte der Staffeln schaffte, sich aus irgendeinem Grund zu disqualifizieren. Doch wie heißt es gleich? ... Die Generalprobe muss schief gehen, damit die Aufführung gelingt. So gingen dann also alle höchst konzentriert und mit dem Wort „Postencode“ in Rot hinter die Ohren geschrieben an den Start des Sprintes der Swiss O Week, so dass sich die Quote der Fehlstempel von 50% (okay, stimmt nicht ganz, es gab ja meistens nur einen Fehlstempel pro Staffel) auf ca. 2% beim Swiss O Week Sprint senkte.
Auch unser eigentlicher Ruhetag wurde sehr sportlich verbracht, indem wir das Diemtigtal als große Wandergruppe erkundet haben. Außerhalb des Trainings wurde sehr viel Chinesisch (Tischtennis) gespielt, so dass man glauben müsste, dass sich um die Platte schon eine Grube vom vielen Im-Kreis-Rennen gebildet hat. Aber auch mit anderen Aktivitäten, wie zum Beispiel Kartenspielen, Trampolinspringen oder einfach nur mal ein bisschen Quasseln, konnten wir unsere gemeinsame Zeit sehr genießen.
Für diesen Sommer wurde Matti der Hut des Stabi-Meisters aufgesetzt. So gab es jeden Abend auf der Terrasse, bei schönstem Bergpanorama, eine Runde Stabi und Dehnung.
Insgesamt konnten wir uns in unserer Trainingswoche mit zahlreichen unterschiedlichen Trainings, die uns durch Städte, Wälder und Wiesen der Schweiz geführt haben, top auf die Swiss O Week vorbereiten, was sich auch in den sehr guten Ergebnissen gezeigt hat, sodass der Sprecher der Swiss O Week auch öfters mal vom Team Sachsen sprechen durfte.
Um alle Etappen der Swiss O Week gut zu erreichen, war es nötig das Quartier zu wechseln, sodass wir dann ab Samstag, dem 3. August, im Gruppenhaus „Waldmatte“ untergebracht waren. Der Weg dahin war von unserem vorherigen Quartier aus mit dem Auto nur ein Hüpfer. Manche entschieden sich aber auch diesen zu Fuß zu bewältigen, was in Anbetracht der Höhenmeter schon eine sportliche Leistung war. Zu den Etappen waren wir dann immer mit dem Zug, der direkt vor unserem Ferienhaus hielt, unterwegs.
Wer gerne etwas zu den Etappen der Swiss O Week wissen möchte: Einfach weiterlesen. Teil 2 folgt die Tage ...