24.06.2020

Teil 2: 24h-OL + Rogaine - und Bushaltestellennudelgenuss - komprimiert auf 12h

von Wieland Kundisch

Wer in die Ergebnisse schaute (Spoiler), merkte schon, die Geschichte ging gut für Bolek und Lolek aus. …

… und selbst der Ablauf nach endlich gefundenem Posten führte durch reichlich Euft vor dem Asphaltweg. Meine ungebändigte OL-Freude wollte durch meine Worte nicht ganz auf Friedmar-Bolek überspringen und ich übte mich schließlich in der kritischen Zeit der Zeitknappheit kurz im Klappehalten, um ihn seine Kraftreserven ausschöpfen zu lassen. Kurz vor (Kurz-)Schluss hatte er den klareren Kopf. Ein Team sind halt immer mehr als ein irrender Mensch. (Manchmal irren sich beide/ alle. ;-) Kurz vor unserem Endposten erkannte ich den Wald von meinem Mittags-OL und jubelte beim Finden des Lochpostens in der Nähe eines „24er-Posten“ und wir rannten noch „überpünktlich“ 5 vor 19 ins Ziel.
Die nächsten 5min hielten meine Glücksgefühle noch an. Wäre ich in diesen weitergelaufen, z.B. auf die nächste OL-Bahn, wäre ich meiner Schmerzen noch nicht gewahr geworden.

Aber wir gingen(!) den Weg zum Parkplatz, wurden eingesammelt und an eine Bushaltestelle gefahren. In dieser befand sich PosTU und tat uns Pasta und andere Leckereien auf. Dort ging es mir trotz herauf gekrochener Erschöpfung gut, aber ich hatte mir durch die Nässe „einen Wolf gelaufen“. Und das machte mir zum Nacht-OL trotz Nachsorge sehr zu schaffen. … Vorher hatten wir die Zelte aufgebaut und hatte mir Friedmar eine Urkunde überreicht – deutlich gewonnen hatten wir in der überschaubar kleinen 6h-Rogaine-Männerkonkurrenz (4 Teams, insgesamt etwa 70) vor denen, die beim Gang zum Parkplatz ob unseres 260-Punkte-Vorsprungs schon überrascht gewesen waren. Und wir hatten uns so gestresst zum Ende. :-)
Die Jüngste im Team meinte vor unseren Starts in die Nacht, ich könne mich nach dem Nachmittagsprogramm jetzt doch schonen, und mir, der mal ihr Landestrainer war, dämmerte in der Dämmerung, dass sie recht haben könnte.
Mal wieder 5 vor und zwar 5 vor 22 stand ich am Start und lief los. Die Sonne war hinter den Bäumen untergegangen. Die ersten paar Posten rutschte die Lampe, die nächsten kreiste ich ein, die übernächsten baute ich körperlich ab (nicht die Posten) und rettete ich eine Frau – gut, sie fragte nur, wo wir seien, und ich zeigte ihr ihren Posten und suchte dann meinen eine halbe Ewigkeit. Die nächsten Posten lief ich noch langsamer an, aber es lief noch. Mit dem Blick auf die Uhr dachte ich „gegen Ende“, den 10ner-Schnitt schaffe ich. Weit gefehlt: das undeutliche flache Tal an einem Wiesenfleck befand sich in rabenschwarzer Nacht in einem Boden bewachsenen Waldteil und wollte mit ohne Reflektor kaum gefunden werden. So verging die 2. halbe Ewigkeit und ich wankte mit deutlich über einem 10er-Schnitt gen Ziel – kein Vergleich zu vor 12 Stunden. Froh, dass auch die anderen vor und kurz nach mir das Zeil erreicht hatten, futterte ich den Rest Nudeln und war nicht böse, in der Nacht nicht zum OL geweckt zu werden bzw. am Morgen nicht geweckt geworden zu sein. An dem schmerzte mich nichts und hatte ich auch muskulär keine Nachwehen. Schlaf ist wichtig, weil regeneriert.

Danke für die zwei wunderschönen Veranstaltungen und an die beiden Super-Teams PosTU Dresden sowie Bolek & Lolek! Wir haben die „24er-Teamwertung“ gewonnen! (1. von 4 :) Einen Gutschein für in 2 Jahren?
Die „24er“-Karte wurde zuletzt 1995 gezeichnet und nun wieder und soll jetzt also 2022 dem 24er dienen. …

    Ergebnisse Dubrow-OL am Sonntag, an dem einige von uns mitliefen - Gesamtergebnisse 24er