18.05.2022

Zusammen geht mehr als allein – Team-OL-Wochenende im Erzgebirge

von Wieland Kundisch

2001 fand der JLVK in Schmiedeberg statt und 2003 u.a. das Euromeeting in dem Gelände. Die Vorkenntnisse von damals halfen mir jedoch nicht, denn das diesjährige Teamwochenende fand großteils in einem anderen Waldabschnitt statt und es sah alles anders aus als die paar Fetzen in der Erinnerung. Schließlich hatte Andreas Lückmann die Karte mit Lutz Sprangers Spezial-GPS inzwischen komplett neu aufgenommen und das sehr genau (siehe Bericht dazu im Link unten). Das Gelände zeigte sich abwechslungsreich: offen und ruppig und schnell und steil.

Zum Auftakt des ersten großen Meisterschaftswochenendes der Saison Anfang Mai gab es aber zunächst am Freitag, den 06.05. einen Sprint durch Glashütte. 15 Jahre soll es her sein, dass dort das erste Mal einer stattfand. Steil war er und durch weitläufige Routenwahlen geprägt. Hier gab es erste Siege durch unseren Verein: Friedmar Richter (H35) stand z.B. das erste von dreimal am Wettkampfwochenende ganz oben auf dem Siegerpodest des ausrichtenden Post SV Dresden. Michael Möser (H65) und Helmut Conrad (H75) gewannen auch ihre Klassen. In den Hauptklassen belegten Konstantin Kunckel sowie Patricia Nieke (vor Hanne Kaufmann auf Rang 3) die zweiten Plätze.
Die Staffelbahnen für Samstag hatte Leif Bader (lief seinerzeit selbst den JLVK und das Euromeeting) in Nächten zwischen Arbeit und Familie gelegt. Die Teilnehmenden fanden sie spitze und mit den Pflichtstrecken spannend.
Während „unsere“ Elitedamen sehr souverän gewannen – zudem Team 2. auf Platz 3 und Team 3 auf 6 – entwickelte sich das Herreneliterennen äußerst packend.
2 Jahre keine DM Staffel und im Frühjahr fühlten wir drei von der ersten TU-Herrenstaffel (Markus Grätsch, Konstantin Kunckel und ich) uns fit und meinten, es könne einmal gegen den Ausrichterverein Post zum Sieg reichen. Junior Konstantin kam knapp hinter seinem Trainingspartner Marek Pompe vom SV Robotron Dresden aber noch vor Posts Moritz Döllgast zum Wechsel. Mareks Vater Tilo, gegen den es vor 12 Jahren in der Staffel knapp war, sah ich als zweiter Läufer der Staffel nicht beim Überholen. Trotz Trainingsausfall und ungewisser Form lief es super: ich hatte zwar anfangs Matthias Kretzschmar (Bahnleger vom Sprint-Vortag) auf den Fersen, konnte ihn aber „abschütteln“ und unserem Schlussläufer Markus 1,5 min Vorsprung mitgeben. Post hatte jedoch mit Philipp Müller seinen aktuell stärksten Läufer auf der dritten Bahn und durch Markus' O- und Routenwahl-Fehler zu Posten 7 und 11 holte er ihn ein. Auf der letzten Sichtstrecke also ein Kopf-an-Kopf-Rennen! Markus nahm die bessere Route zum Folgeposten – Philipp machte ihm sozusagen noch einmal die Tür auf. Doch die Entscheidung fiel schließlich beim letzten Anstieg zugunsten der „Gelben“ vom Post SV. Und es bleibt vorerst beim Alten: wir Damen-, sie Herreneliteverein. Unser zweites Team kam auf den 6. Platz.
Wie schaut es in den anderen Altersklassen aus?
D145T und D175T jeweils Platz 2, H145T genauso knapp wie bei uns Platz 2 hinter Post. Die H18T drehte jedoch den Spieß auf der Schlussstrecke um und gewann! Genauso gewann unser erstes H175Team in der teilnehmerstärksten Klasse und unser H105Team. D/H12T, D14T sowie H14T und D105T gewannen Bronze. Dass TU und Post zusammen können, bewies Platz 4 in der H18T mit zwei TU-Damen(!) und einem Post-Herren. Gemischte Teams? Ja, das geht mit der 55%-Regel. Ein weiterer Sieg ging an unser 2/3-Rahmen-Lang-Team. Marek Klein stand dann auch am Folgetag wieder ganz oben (bei Offen Lang) ...

Und die Deutschen Bestenkämpfe Mannschafts-OL am Sonntag?
Mögen manche, andere nicht so. Für unser erstes H19-Team (in gleicher Besetzung wie tags zuvor) war sie, wie schon 2017, die gelungene Revanche nach der Staffel. Wir teilten die Wahlposten dynamisch untereinander auf (trafen uns mehrfach kurz) und sicherten uns mit weniger als einer Minute Vorsprung vor Post den 1. Platz. Schnell war es vorbei - was der Sprint lang, war die Mannschaft relativ kurz geraten.
Unser erstes D19-Team erwischte wie recht viele andere Mannschaften einen Fehlstempel. Dafür lief erfreut TU-Team 2 in der Klasse D19 auf den 2. Platz.
weitere Top-TU-Mannschaftsplatzierungen: 1. Plätze: D145T (souverän) und H145T (knapp), 2. Platz: H175T, 3. Plätze: D14T, D175T sowie H18T

Fazit:
Wetter: top – perfekt für die Siegerehrung vor Ort auf der Zielwiese
Veranstaltung: top – Danke lieber Post SV Dresden OL!
Ergebnisse inklusive Preise: top

    Kartenarbeit - Sabines Staffel- - und Mannschaftsfotos - Leibis Fotos - Routegadget